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1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 9

1898 - : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Ii. Kurzer Überblick über die weströmische Kaisergeschichte. 9 der Titel Kaiser entftanben ist. Der Senat übertrug chm ferner die wichtigsten Ämter der Republik. Dauernb war er Tribun, so daß feine Person unverletzlich war, er Senatsbefchlüffe herbeiführen und ein Verbietungsrecht (Veto) gegen alle Behorben üben konnte. Auch bekleibete er das Amt eines Oberpriesters (Pontifex Maxmms) und würde Imperator auf Lebenszeit, rooburch er den Oberbefehl über alle Truppen zu Wasser und zu Laube erhielt. Diejenigen Provinzen, in welchen zum Schutze der Grenzen stehenbe Heere gehalten würden (Gallien, Spanien, Syrien, Ägypten), und jtlle später eroberten Gebiete fielen dem Kaiser zu, währenb der Senat die Verwaltung der übrigen Provinzen behielt. Augustus unterwarf das Land zwischen dem Balkan und der Donau (Möfien) und ließ die Alpenlanbfchaften durch feine Stiefsöhne Tiberius und Drufus bis zur Donau besetzen. Zum Schutze der Rheingrenze legte der Kaiser acht Legionen in das Land am linken Rheinufer. Aus den Befestigungen zum Schutze der Donau- und Rheingrenze erwuchsen zahlreiche Römerstäbte, z. B. Wien, Salzburg, Regensburg, Augsburg, Straßburg, Mainz, Trier, (Joblenz, Köln, Xanten. Abgesehen von den Kämpfen an den Grenzen des Reichs offenbarte sich die Wohlthat der kaiserlichen Herrschaft für das römische Reich in dem inneren Frieden, der den Wohlstanb der Provinzen, Kunst und Wissenschaft erblühen ließ. In der Hauptstabt entstauben so viele Prachtbauten, daß Augustus sich rühmen konnte, die Ziegelstabt Rom in eine Marmorstabt umgeroanbelt zu haben. Als Beschützer der Künste staub ihm der Ritter Mäcenas zur Seite. Die römische Litteratur erreichte ihre höchste Blüte, so daß man das Zeitalter des Augustus ihr golbenes Zeitalter genannt hat. Damals schrieb Livius feine römische Geschichte, feierten den Kaiser die Dichter Vergil, Horaz und Ovib. Währenb Augustus für das Wohl feiner Mitbürger rastlos be-bacht war, entbehrte er selbst des häuslichen Familienglücks. Seine einzige Tochter Julia bereitete ihm solchen Kummer, daß er sie verbannen mußte. Nachdem der Kaiser feinen Stieffohn Tiberius1) aboptiert hatte, starb er im Jahre 14 nach Christi Geburt. 14 Tiberius, der von 14 — 37 regierte, nahm sich besonbers der " Rechtspflege an und sorgte für die Provinzen, die sich unter feiner Herrschaft glücklich fühlten. Durch große Sparsamkeit sammelte er einen bebeutenben Staatsschatz. Zum Kriege kam es nur am Rhein, wo fein Neffe Germaniens die Germanen vergeblich zu unterwerfen trachtete. Um Rom ganz in Abhängigkeit zu halten, ließ Tiberius feine Garbe, die Prätorianer, ein befestigtes Lager neben der Stadt beziehen. Nach der Ermorbung seines Sohnes 1) Sieh die Geschlechtslose! am Ende des Buches. it. Chr. -37
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