Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 76

1898 - : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
76 Vierter Zeitraum. Vom Interregnum bis zum Ausgang des Mittelaltcrs. 1438 1440 mäßigten Partei der Tschechen, zurückgedrängt waren, gelang es, der hussitischen Bewegung Herr zu werden. Nachdem das Konzil zu Basel schließlich in den sogenannten Prager Kompaktaten den Hussiten unter andern: das Abendmahl unter beiderlei Gestalt bewilligt hatte, wurde Sigismund von ihnen als König von Böhmen anerkannt. Durch seine Vermählung mit Maria, der einen der beiden Erbtöchter des Königs Ludwig von Ungarn und Polen, hatte Sigismund zur Mark Brandenburg noch Ungarn erworben. Da er durch die Rerchsgefchäfte und die ungarischen Angelegenheiten vollauf beschäftigt und dadurch verhindert war, der ganz heruntergekommenen Mark Brandenburg die nötige Sorgfalt und Thätigkeit zu widmen, und da ihm daran lag, seine Partei unter den Kurfürsten durch eine zuverlässige Persönlichkeit zu stärken, so übertrug er dieses Land im i4i5 Jahre 1415 seinem getreuen Helfer, dem Burggrafen Friedrich Vi. von^ Nürnberg aus dem Hause Hohenzollern, und erteilte ihm 1417 zu Konstanz die feierliche Belehnung. Dieser Friedrich ist der Stammvater des preußischen Königshauses geworden. Iii. Ausgang des Mitteinlters. Die ersten haösdurgifchen Kaiser 1438-1519. 1. Albrecht n. 1438-1439. Friedrich Iii. 1440-1403. „Auf Kaiser Sigismund folgte im Reiche Albrecht Ii., Herzog von Österreich und — als Schwiegersohn Sigismunds — zugleich König von Böhmen und Ungarn. Mit ihm beginnt die lange Reihe der deutschen Kaiser aus dem habsburgischen oder österreichischen Hause. Daß die Kurfürsten von nun an stets Habsburger zu Kaisern wählten, wurde einmal dadurch bewirkt, daß dies Fürstengeschlecht an Macht und Ansehen alle andern übertraf, andererseits dadurch, daß die deutsche Krone nicht mehr sehr begehrenswert erschien, daß die Kurfürsten beinahe unabhängige Herrscher geworden waren und daß ein großer Teil der habsburgischen Hausmacht außerhalb Deutschlands lag. Albrechts Nachfolger war sein Vetter Friedrich Iii. Friedliebend, abwartend und bedächtig, war er den schwierigen Ausgaben seines hohen Amtes nicht gewachsen. Ebenso wenig wie er bei Lebzeiten des nachgeborenen Sohnes Albrechts Ii. ^Ladislaus (Postunms)] seine Ansprüche auf die Regentschaft für den jungen König in Böhmen und Ungarn durchzusetzen vermochte, konnte er jene Länder nach dem Tode desselben als nächster Verwandter für sich gewinnen, denn die
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer