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1. Alte Geschichte - S. 20

1881 - Halle : Anton
20 der Gott des Feuers, dessen Werkstätte die feuerspeienden Berge waren, wo er mit seinen Gesellen, den Cyklopen, die Blitze schmiedete — alle diese Götter und Göttinnen waren Söhne und Töchter des Zeus. Ihr Wohnsitz war der vielzackige Olymp, (— Berg in Thessalien); aus seinen schneeschimmernden Höhen führten sie in goldenem Palaste ein glückseliges Leben. 2. Auch in das Schicksal der Menschen griffen höhere Gewalten. Die Parzen spannen den Lebensfaden: die eine knüpfte ihn bei der Geburt an, die andre spann ihn weiter, die dritte schnitt ihn In der Todesstunde ab. — Erinnyen (— Furien, die Göttinnen des strafenden Gewissens), mit Fackeln in den fleischlosen Händen und mit Schlangen statt der Haare aus dem Haupte, jagten denverbrecher ruhelos von Ort zu Ort. — Die Schatten der Gestorbenen führte derfährmann Charon ü b e r d e n Styr (Fluß, welcher: Ober - und Unterwelt schied). Hermes aber brachte sie vor den Totenrichter. Je nach dem Urteil wanderten sie alsdann indas Elysium (— Ort der seligen) oder in den Tartarus Ort der Verdammten). Bäume, Berge und Flüsse dachte man sich von niedern Gottheiten, den Nymphen, bewohnt. 3. Ihren Göttern bauten dieg riechen prächtige Tempel, in welchen die kunstvoll und schön aus Marmor oder Elfenbein gemeißelten, menschenähnlichen Bilder derselben aufgestellt wurden. — Znden Göttern betete man; doch sprach man das Gebet gern an luftstillem Orte, damit es nicht vom Winde verweht werde. Ihnen brachte man Opfer, denn lieblich roch ihr Dust der Gottheit; auch erfreute es sie, wenn man das Opfertier mit Kränzen schmückte und seine Hörner vergoldete. 4. Den Göttern zu Ehren feierte man auch gemeinsame Feste; am berühmtesten waren die olympischen Spiele. Von vier zu vier Jahren wurden sie in Olympia (— an der Westküste des Peloponnes —) abgehalten. Herolde luden das gesamte Hellenenvolk dazu ein. Wer jugendliche Krast und Gewandtheit besaß und vorher der Vorschrift gemäß sich geübt hatte, konnte an denselben teilnehmen. Trompetenschall verkündete den Beginn der Kampfspiele. Mannigfach waren die Übungen: Wettläufer jagten „nach dem vorgesteckten Ziel;" andere rangen mit einander oder suchten sich gegenseitig im Faustkampf zu überwinden; hier warf man mit metallenen Scheiben, und da stellte man Wettfahrten mit Pferd und Wagen an. Rings um den Kampfplatz saßen in unabsehbaren Reihen die Zuschauer; mit lebhafter Teilnahme folgten sie den Übungen, und mit lautem Zuruf ermunterten ste die Streiter. In den Pausen hielten Redner glänzende Vorträge, lasen Dichter ihre Werke vor, stellten Künstler ihre Schöpfungen zur L>chau. Am Schluffe des Festes fetzten die Preisrichter unter dem Jauchzen des Volkes den Siegern einen Kranz von Ölzweigen anfs Haupt. Das war die höchste Ehre, die ein Grieche erlangen konnte. Wer iu Olympia gekrönt worden war, dessen Ruhm erscholl durchs ganze Land;
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