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1. Alte Geschichte - S. 37

1881 - Halle : Anton
37 dort absichtlich Streit an und würde erschlagen; so starb er den Opfer tob fürsvaterlanb. Nun verzweifelten die Gegner am Siege und zogen ab. Die Athener aber erklärten, nach einem solchen Hel-benkönig sei niemanb mehr würbig, die Krone zu tragen; sie hoben die königliche Würbe auf und verw anbelten den Staat in eine Republik. 2. Bald jebod) geriet biefe in traurige Lage. Regierung und Macht lag in den Hänben der Abligen; sie übten Willkür und Druck und beugten zu ihrem Vorteile das noch ungeschriebene Recht. Da verlangte das mumnbe Volk nach festen geschriebenen Gesetzen. Drako, einer der Abligen, wurde mit Abfassung derselben beauftragt (624 v. Chr.). Durch Härte meinte er, das Volk zum früheren Gehorsam zurückführen zu können; darum gab er mit Blut geschriebene Gesetze: auf jedes Vergehen setzte er den Tod; denn, sagte er, schon das kleinste verdiene denselben, und für die großen wisse er keine schärfere Strafe. 3. Durch solche Härte (— man redet noch jetzt von „drakonischer" Strenge —) wurde die Verwirrung noch schlimmer. Das Volk verarmte, geriet in Schulden und durch diese in Knechtschaft; es brohte allgemeines Verberben. Da richteten sich aller Augen hilsesuchenb auf einen Mann, der bei allen Parteien das größte Ansehen genoß — auf Solon. Von der Ansicht ausgehenb, daß keinerlei Arbeit Schimpf bringe, hatte sich berfelbe frühzeitig den Handelsgeschäften gewidmet; doch war es ihm auf seinen Reisen wohl weniger darum zu thun, Gelb zu erwerben, als vielmehr Kenntnisse und Erfahrungen zu sammeln. Denn er war ein begeisterter Freunb alles Wissens, und mit Recht zählte man ihn den sieben Weisen Griechenland bei. „Stets viel lernenb schreit' ich dem Alter entgegen," sagte er von sich selbst, und auf dem Totenbette noch bat er die Nmstehenben laut zu reben, bamit er noch etwas lernen könne. Dieser Solon (—594 v. Chr.—) war es, der der eigent-liche Gesetzgeber Athens würde und der allgemeinen Verwirrung abhalf. 4. Zuerst beruhigte er die Armen: alle, welche Schulben halber leibeigen geworben, mußten freigegeben, kein Zahlungsunfähiger bürste ferner zum Sklaven gemacht werben; die vorhanbenen Schulben aber würden durch Abrechnung der bis bahin gezahlten Zinsen verringert. Sobann teilte er sämtliche Bürger nach ihrem Vermögen in Klassen und bemaß in gerechter Weise Rechte und Pflichten bexsexben. An die Spitze des Staates stellte er neun Archonten, (—Herrschend); ihnen zur Seite staub ein Rat von 400 unbescholtenen Bürgern, der jebes Jahr neu gewählt würde. Was Rat und Archonten beschlossen, beburste der Billigung der Volksversammlung. Frei war in dieser das Wort; ohne Scheu bürste jebet für ober gegen die gemachten Vorschläge sprechen:
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