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1. Alte Geschichte - S. 40

1881 - Halle : Anton
40 Schiffe; sieben derselben noch steckten die Griechen in Brand; die andern trugen die Kunde ihrer Niederlage in die Heimat. Kaum 200 der Hellenen waren in dem glorreichen Kampfe gefallen; außer ihnen starb noch ein Athener einen rühmlichen Tod. Zn schnellstem Laufe, mit Blut und Staub bedeckt, eilte er nach errungenem Siege zur Heimat. Auf dem Markte rief er mit Aufbietung der letzten Kraft: „Freut euch, Athener, wir haben gesiegt!" Dann sank er entseelt zu Boden. Den Gefallenen bereitete man auf der Stätte des Siegs ein gemeinsames Grab; auf das daneben errichtete marmorne Denkmal aber grub man die Worte: „Hier in Marathons Feld, die Freiheit von Hellas beschirmend, Schlugen die Männer Athens Asiens prunkende Macht." ____ 4. Nicht lange überlebte Miltiades den schönen von ihm errungenen Sieg. Auf seine Veranlassung wurde von den Athenern eine Flotte ausgerüstet, um eine der Inseln, welche allzuschnell der persischen Macht gehuldigt hatten, zu strafen. Die Unternehmung schlug fehl; das legte man dem Miltiades zur Last und verurteilte ihn zur Zurückerstattung der Kosten des Zugs. Zu arm, um die Summe bezahlen zu können, wanderte er in das Schuldgesäugnis; hier starb er an einer empfangenen Wunde. Ii. 1. Nach des Miltiades Tode erlangten Themistokles und Aristides das meiste Ansehen in Athen. Schon als Knabe zeigte der erstere ungewöhnliche Gaben des Geistes und unmäßigen Ehrgeiz. „Aus dir "/ries ihm darum einer seiner Lehrer zu, „ wird entweder etwas sehr Gutes oder sehr Schlimmes, jedenfalls aber nichts Kleines." Als Jüngling wies er in einer Gesellschaft die Leier mit den Worten zurück: „Singen und spielen kann ich nicht; aber die Kunst, einen kleinen Staat groß und berühmt zu machen, glaube ich zu verstehen." Klug wußte er durch List und auf Umwegen zu erreichen, was nicht im Sturme zu erobern war. Vergebens rief ihm der Vater, indem er ihn auf die am Strande langsam zerfallenden abgenutzten .Kriegsschiffe hinwies, warnend zu: „ Einst haben diese Schisse die Bürger zum Siege getragen; nun liegen sie vergessen und faulen; so macht es das Volk mit seinen unbrauchbar gewordenen Führern." Ehrgeizig strebte Themistokles nach der höchsten Stelle im Staate. Ganz anders war Aristides geartet: ruhig und besonnen ging er den für gut befundenen Weg; unparteiisch und gerecht war er in seinem Urteil, so daß ;ti streitigen Fällen die meisten seine Entscheidung dem Spruche des Richters vorzogen; nie suchte er eigenen Nutzen, und taub war er gegen die Stimme des Goldes. 2. Einsam und in Gedanken versunken ging nach der Schlackt auf den marathonischen Feldern Themistokles umher. „Das Siegeszeichen von Marathon läßt mich nicht schlasen", antwortete er den
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