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1. Alte Geschichte - S. 92

1881 - Halle : Anton
92 fick mit Blut befleckt hatte. Unablässig bemühte er sich, feinen Völkern Vater und Wohlthäter zu fein, ihnen Frieden und Ruhe, heilsame Gesetze und gute Verwaltung zu geben. Von der in feinen Händen liegenden Gewalt machte er bescheidenen und mäßigen Gebrauch. Achtungsvoll begegnete er dem Senat, und gegen jedermann war er freundlich und gerecht. Ihn mit „Herr" anzureden, verbot er durch ein besonderes Gesetz, und von feinen Reifen kehrte er zur Nachtzeit nach Rom zurück, um jede Empfangsfeierlichkeit unmöglich zu machen. Äußerem Prunke war er abhold; einfach war fein Gewand — Gattin und Tochter hatten es selbst gewebt; schlicht war fein Haus, es zeigte feinen größern Luxus als das jedes vornehmen Römers; „Palatium" nannte man es; von ihm haben unsre „Paläste" den Namen empfangen. Mit großem Eifer sorgte Augustus für die Verschönerung Roms durch Erbauung von Säulenhallen, Tempeln und Prachtgebäuden. Mit Recht konnte er sagen: „Aus Lehm und Backsteinen erbaut habe ich Rom empfangen und hinterlasse es aus Marmor." Noch größeren Ruhm aber erwarb er sich durch den Schutz, den er Künsten und Wissenschaften angedeihcn ließ. Er auck war es, der ein Gebot ausgehen ließ, daß alle Welt geschätzt würde; darum machten sich auf Maria und Josef aus Nazareth und kamen nach Bethlehem und als sie daselbst waren, gebar Maria ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe. Der Engel aber verkündete den Hirten auf dem Felde: „Euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids." So wurde unter des Augustus Regierung der Heiland der Welt geboren. Mit dieser Geburt scheidet sich die Zeit, wir treten in die Zeit nach Christo. 10. Aus einer Reife in Unteritalicn ereilte den Kaiser Augustus ein schmerzloser Tod. Als er die Annäherung desselben fühlte, fragte er die Umstehenden: „Habe ick meine Rolle gut gespielt?" Und auf die bejahende Antwort erwiderte er: „Nun, so klatschet Beifall, denn sie ist aus! " Mit aufrichtiger Trauer vernahm das Volk die Kunde von feinem Hinscheiden. „Augustus hätte entweder nie sterben oder nie geboren werden sollenmeinte es klagend. Jedem der folgenden Kaiser aber rief man beim Antritte der Regierung zu: „Sei glücklich wie Augustus!" Iv. Mchlotger des Augustus. 1. Des Augustus unmittelbare Nachfolger glichen ihm nicht. Der erste, sein Stiefsohn Tiberius, war ein finstrer, argwöhnischer und grausamer Tyrann. Wer ein Wort des Tadels sich erlaubte, ja, wer nur über die Hinrichtung eines Verwandten trauerte, wurde des Hochverrats angeklagt und mit dem Tode bestraft. Unter
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