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1. Alte Geschichte - S. 104

1881 - Halle : Anton
104 Iii. Sieg. _ 1. Der Lebensgang des Erlösers war ein Vorbild für die Entwickelung seiner Kirche: wie er, so ging auch sie durch Niedrigkeit und Verfolgung zur Hoheit und Herrlichkeit. Glänzend erfüllte sich an ihr des Meisters Wort: „Die Sanftmütigen werden das Erdreich besitzen." Unaufhaltsam mehrte sich trotz der schweren Trübsal die Zahl ihrer Bekenner, und zu der ihr innewohnenden Gotteskraft gesellte sich bald auch die äußere Macht. 2. Im Anfange des vierten Jahrhunderts herrschten gleichzeitig 6 Kaiser in den verschiedenen Teilen des römischen Reichs. Einer derselben aber — Constantin, nach-tncils der (Stofe genannt — verdrängte allmählich seine Mitregenten und machte sich zum Alleinherrscher; als solcher regierte er von 324—337. Als er gegen den letzten seiner Gegner zu Felde zog, erblickte er — so wurde später erzählt — am Himmel über der untergehenden Sonne ein flammendes Kreuz mit der Aufschrift: „In diesem Zeichen wirst du siegen!" Da ließ er statt der bisher gebräuchlichen Adler des Jupiter seinem Heere Fahnen mit dem Kreuzeszeichen voran-tragen, und auch die Helme und Schilde der Krieger wurden mit demselben versehen. Auf die Hilfe des Christengottes vertrauend, zog Constantin dem Feinde entgegen und schlug ihn an der Tiberbrücke in blutiger Schlacht. 3. Von da ab gewährte er dem Christentums seinen mächtigen Schutz. Jede Verfolgung desselben wurde untersagt; ein kaiserliches Edict erklärte es für die allein wahre Religion; durch Gunsterweisungen aller Art wurde der Übertritt aus dem Heidentums befördert; prächtige Gotteshäuser wurden den Christen eingeräumt, und die Geistlichkeit erhielt allerlei Freiheiten und Rechte; die Mutter des Kaisers, die fromme Helena, schmückte in Palästina die durch das Leben und Leiden des Erlösers geweihten Orte mit Heiligtümern; Constantin gab seinen Söhnen christliche Erzieher und dem Staate christliche Beamte, und wenn er auch, um sündenrein in den Himmel einzugehen, die eigne Taufe nach damaliger Sitte bis an sein Lebensende verschob, so bekannte er sich doch jederzeit offen zur neuen Lehre. Anfangs gewährte er dem Heidentums noch Duldung; später aber verbot er den Cultus desselben und erhob so das Christentum zur herrschenden Staatsreligion. 4. Dem christlichen Kaiser konnte das heidnische Rom mit seinen Göttertempeln und Götterbildsäulen kein angenehmer Aufenthalt sein. Darum verlegte er im Jahre 330 den S itz der Regierung nach dem günstig und schön gelegenen Byzanz. Da, wo Europa und Asien, nur durch den schmalen Bosporus getrennt, sich die Hand reichen, zwischen dem schwarzen und mittelländischen Meere, aus drei Seiten vom Master und auf der vierten von Bergen umgeben, erhob sich, mit Mauern und Türmen wohl befestigt, mit Palästen und Kirchen, mit Rennbahnen
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