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1. Bilder aus der Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis 1648 - S. 5

1909 - Dresden [u.a.] : Ehlermann
I. Heinrich der Erste, der Deutsche. 5 sicher war. Seine Gemahlin roar ajm^ild_t, die Tochter eines reichbegüterten sächsischen Edelings, der von Wittekind abstammte. In voller Manneskraft, im Alter von 42 Jahren, ward Heinrich zur Königswürde berufen. Der neue Herzog von Franken überbrachte ihm die Krone und das Königsschwert des ostfränkischen Reiches; der Sage nach überraschte er mit diesem Angebot den Fürsten, als er gerade mit Vogelfang beschäftigt war (daher der unpassende Beiname „der Vogelsteller" oder „der Finkler"). In Fritzlar im Frankenlande huldigten ihm die fränkischen Großen (919); so ging die Königskrone auf den 919 sächsischen Stamm über. Aber nur in Lwei Herzogtümern gebot der neue König, undfr feine nächste Aufgabe war es, die übrigen Herzogtümer heranzubringen und zur Huldigung zu bewegen. Es gelang ihm durch Unterhandlungen, in denen er weise Mäßigung zeigte, und durch Abwarten der rechten Zeit. Nacheinander huldigten ihm die Herzöge von Schwaben und Baiern und endlich (926) auch der Herzog von Lothringen. Damit war die Reichseinheit hergestellt, und zwar durch Verträge, in denen Teile des Königsgutes und — besonders gegenüber Baiern — auch Königsrechte den Herzögen überlassen wurden. So entstand das Deutsche Reich, das alle Länder umfaßte, in denen die deutsche (d. i. einheimische, volkstümliche) Sprache gesprochen wurde. Freilich, wirkliche Königsmacht besaß der neue König zunächst nur in seinem angestammten Herzogtum Sachsen-Thüringen. Im Bewußtsein dieser Schwäche, aber wohl auch, um zu zeigen, daß er der herrschsüchtigen Kirche keinen Einfluß auf die Staatsgeschäfte zulassen wolle, hatte er die ihm angebotene Salbung und Krönung durch den Erzbischof von Mainz höflich abgelehnt. D. Oie Kämpfe gegen Slawen und Jviagyarcn. Sachsen und Thüringen waren damals alljährlich das Ziel der magyarischen Reiterschwärme, die durch Schlesien und die Lausitz heranstürmten, die Elbe durchschwammen und die in hundertjährigem Frieden zum Wohlstand gekommenen Länder ausplünderten. Ihnen war der Heerbann im Felde nicht gewachsen; der König sah, daß er nur durch eine gründliche und planvolle Reform hierin Besserung schaffen könne. Die dazu nötige Zeit gaben ihm die Magyaren durch einen neunjährigen Waffenstillstand, den sie gegen Freigabe eines gefangenen Führers und gegen einen Jahrestribut gewährten. Nun ging Heinrich sofort ans Werk. Er schuf zunächst Stützpunkte für die Kriegführung, indem er offene Plätze, die sich an
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