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1. Bilder aus der Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis 1648 - S. 18

1909 - Dresden [u.a.] : Ehlermann
18 Iii. Heinrich der Vierte. und an der sich alle deutschen Stämme beteiligten' auf den nächsten Verwandten des sächsischen Königshauses, den fränkischen Grafen Konrad übertragen, einen Urenkel jenes Konrad des Roten, der auf dem Lechfelde gefallen war. Damit bestieg ein Geschlecht den 1024-1125thron, das man die Salier nannte. (1024—1125.) Konrad Ii. (1024—1039) war bereits in Krieg und Frieden vielfach erprobt; als Gemahl der Herzogswitwe Gisela hatte er Schwaben für seinen unmündigen Stiefsohn verwaltet; nun ergriff er mit fester Hand die Regierung und erwies sich als ein kluger, tatkräftiger Mann mit unbeugsamem Willen, der auf die Erhöhung der deutschen Königsmacht gerichtet war. Die Kaiserkrone sicherte er sich gleich bei Beginn seiner Herrschaft; Polen zwang er zur Huldigung und entriß ihm die Mark Lausitz, die er einem Manne aus dem Geschlechte der Eilenburger übertrug (1031); durch Erbschaft vereinigte er mit Deutschland das burgundische Reich '(1033). Gewaltig war auch sein Regiment in Deutschland. Sein Ziel war, die Königsmacht von ihrer Beschränkung durch die hohen Beamten und Lehnsträger zu befreien. Daher ließ er erledigte Herzogtümer unbesetzt oder übertrug sie auf seinen jungen Sohn; und da die Königslehen in den Familien der großen Vasallen erblich geworden waren, so dehnte er die Erblichkeit der Lehen auch auf die reisigen Hintersassen dieser Vasallen (Ministerialen) aus und schuf so einen dem König ergebenen Stand, die spätere Reichsritterschast.^ Mit deren Hilfe gelang dem König die Niederwerfung seines Stiefsohnes, des Schwaben Herzogs Ernst, der selbst Ansprüche aus Burgund erhob (1030). j Auch in Italien trat Konrad für die Erblichkeit der niederen Lehnsträger kräftig ein, verwickelte sich aber dadurch in Kämpfe mit dem mächtigen Erzbischof Aribert von Mailand, dessen Stadt, verteidigt von einer starken Bürgerschaft, welcher der Erzbischof das Recht des> Waffentragens und der Selbstverwaltung verliehen hatte, sich uneinnehmbar erwies. Aus Italien brachte Konrad den Keim der Krankheit mit, der er in Utrecht erlag. In Speyer, der Wiege seines Geschlechts, wo er einen herrlichen Dorn errichtet hatte, ward er beigesetzt. Heinrich Iii., der Schwarze (1039—1056), bestieg 22 jährig den Thron und zeigte im Kampfe gegen Ungarn, dessen König den Lehnseid schwören mußte, kriegerische Tüchtigkeit. Dann ließ er sich dafür gewinnen, feinen starken Arm der Bewegung zu leihen, die eine Reform der Kirche erstrebte. Diese Bewegung war von dem burgundifchen Kloster Cluny ausgegangen und hatte zunächst sich auf die Klöster beschränkt, indem
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