Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bilder aus der Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis 1648 - S. 26

1909 - Dresden [u.a.] : Ehlermann
26 Iv. Die deutschen Klöster. geben, im Glück innezuhalten; aber die von ihm bewährte Kraft, im Unglück auszuhalten, versöhnt auch mit seinen unbesonnenen und leidenschaftlichen Handlungen. Die Verteidigung der Königsmacht hat er mit unerschütterlichem Mute durchgeführt; daß sie kein besseres Ergebnis hatte, ist vor allem auf die schlimmen Zeiten der Regentschaft zurückzuführen. F. Der Husgang der Salier. Heinrich V. (1106—1125) war durch die Gunst des Papstes zur Macht gelangt, aber er zeigte bald, daß er, der an Härte und List dem Vater überlegen war, den Ansprüchen des Papstes in der Jnvestiturfrage ebenso wenig wie dieser nachzugeben gewillt war. Bald traf auch ihn der Bann, und wiederum benutzten einige deutsche Fürsten diesen Umstand, um dem Kaiser den Gehorsam aufzusagen; auch der selbstbewußte Stamm der Sachsen, an dessen Spitze nach dem Aussterben der Billunger Herzog Lothar von Supplinburg stand, lehnte sich gegen Heinrich auf. Fast dessen ganze Regierung war mit dem Kampfe gegen diese Gegner erfüllt, in dem seine beiden Neffen, die Staufeubrüder Herzog Friedrich von Schwaben und Herzog Konrad von Franken, seine treuesten Stützen waren. Das Schlachtenglück schwankte herüber und hinüber, endlich gelang es, die wichtigste Streitfrage der Investitur durch gegenseitiges Nachgeben zu lösen. Art jedem Bischofsitze wurde aus hohen Geistlichen ein Domkapitel gebildet, das unter dem Vorsitz des Kaisers oder eines kaiserlichen Gesandten den neuen Bischof zu wählen hatte. Die Einweisung in die Reichsfürstenstellung und in die zum Bistum gehörigen Lehen und Rechte vollzog der Kaiser durch Überreichung des Szepters und Entgegennahme des Treuschwurs. Hierauf folgte die Weihe des Bischofs durch den Papst oder dessen Legaten, wobei dem Bischof Ring und Stab überreicht wurden. Durch dieses Concordat von Worms (1122) war der 50 jährige Streit um die Investitur so geschlichtet, daß die Oberhoheit des deutschen Königs über die geistlichen Fürsten nicht völlig beseitigt wurde. Kurz darauf starb der Kaiser kinderlos (1125); mit ihm erlosch das salische Königshaus. Iv. Die deutschen Klöster. Das abendländische Mönchtum hat seinen Ursprung in dem Kloster Monte Cassino nördlich von Kapua, wo im sechsten Jahrhundert Benedikt von Nursia eine Gemeinschaft Welt-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer