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1. Bilder aus der Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis 1648 - S. 36

1909 - Dresden [u.a.] : Ehlermann
36 Vi. Friedrich der Erste, Barbarossa. Todes ließ er sich von den Fürsten versprechen, daß sie seinen Neffen, den Herzog Friedrich von Schwaben, zu seinem Nachfolger wählen wollten. B. Friedrichs Jünfänge. In dem jugendkräftigen Friedrich I. bestieg (1152) Deutschlands Thron ein Mann von außerordentlichen Herrschergaben. Das zeigte schon seine äußere Erscheinung. Denn er machte, obwohl von mittlerer Größe, doch einen würdevollen, ja ehrfurchtgebietenden Eindruck; die edlen Gesichtszüge, vor allem die leuchtenden blauen Augen, gewannen ihm alle Herzen; seinem lichtblonden, rötlich schimmernden Haupt- und Barthaar verdankte er den Beinamen Barbarossa. Meister in allen ritterlichen Künsten, ein erprobter Krieger, sprachenkundig, der Rede mächtig, vereinigte er in sich die Höchste Bildung seiner Zeit. Seine scharfe Auffassung, seine große Menschenkenntnis machten ihn auch den schwierigsten Lagen gewachsen, und sein hoher Gedankenflug, verbunden mit unerschütterlicher Kraft des Willens, wagte sich an die Höchsten Aufgaben. Er steckte sich von allem Anfang an das hohe Ziel, die Kaisermacht Karls des Großen und Ottos des Großen wieder auszurichten. Aber er war zu klug, um feine Pläne vorzeitig zu enthüllen. Die nächste Aufgabe war, den Frieden im Lande wieder herzustellen, und dazu war niemand geeigneter als er. Denn feine Mutter war eine Welfin gewesen; er selbst, das Haupt der Hohenstaufen, war der leibliche Vetter des Hauptes der Welfen, des etwas jüngeren Heinrichs des Löwen, mit dem er herzlich befreundet war. Er erweiterte dessen Herzogsmacht in Sachsen und gab ihm auch schließlich Baiern zurück; die Assanier und die Babenberger wurden dadurch entschädigt, daß die Mark Brandenburg und das Herzogtum Österreich von der Oberhoheit der Herzoge befreit und unmittelbar unter den König gestellt wurden. Kaum war so der Bürgerkrieg beendet, als Friedrich sich (1154) nach Italien wandte, um sich in Rom von dem Papste, mit dem er zu einer Verständigung gelangte, die Kaiserkrone aussetzen zu lassen. Am Krönungstage erhob sich die Bürgerschaft Roms, die dem Papste den Gehorsam verweigerte, in wildem Aufruhr und mußte durch die Waffen der Deutschen, unter denen Heinrich der Löwe sich besonders hervortat, gebändigt werden. Auf dem Rückzüge durch Norditalien begegnete Friedrich dem feindlichen Widerstände Mailands und der andern lombardischen Städte. An der Veroneser Klause konnte nur durch den Wage-
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