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1. Bilder aus der Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis 1648 - S. 109

1909 - Dresden [u.a.] : Ehlermann
Xxi. Kaiser Maximilian I. 109 Frankreich zurückzuweisen und die stolzen niederländischen Herren und Städte mit seiner Herrschaft zu versöhnen. Ein besonderes Verdienst um diesen für das Haus Habsburg so günstigen Ausgang erwarb sich Herzog Albrecht der Beherzte von Sachsen (s. Xviii C). C. Die Reicbsref orm; die Landsknechte. Unter der Regierung Friedrichs Iii. war die Überzeugung, daß es so nicht weiter gehen könne, in allen Kreisen zur Herrschaft gekommen. Die Fürsten, deren Macht sich immer mehr gefestigt hatte, erstrebten eine kräftige Reichsregierung, an der sie beteiligt fein wollten; die reichsfreien Städte brauchten Frieden und Ordnung, um das Gedeihen ihrer auf Handel und Gewerbe beruhenden Wohlfahrt zu sichern; der Ritterstand fühlte sich beiseite geschoben und sehnte sich nach der früheren Bedeutung zurück; die Bauern, vielfach zur Unfreiheit herabgedrückt, seufzten unter unerträglichen Lasten. Sofort nach Maximilians Thronbesteigung mahnten ihn die Fürsten an die Versprechungen, die er früher gegeben hatte. Auf den Reichstagen, die in die drei Kollegien der Kurfürsten, der Fürsten und der freien Städte sich gliederten, war neben dem Mainzer Erzbischof besonders Kurfürst Friedrich der Weise von Sachsen ein lebhafter Förderer der Reformsache (s. Xviii C). Aber Maximilian zeigte sich lau und um so weniger willfährig, je mehr sich herausstellte, daß 'die Reformfreunde ihn zum Verzicht auf Kaiserrechte veranlassen wollten, die allerdings seit langen Zeiten nur noch scheinbar bestanden. Den Fürsten wiederum war es anstößig, daß Maximilian von den Reichstagen nichts anderes wollte als Geldbewilligungen für eine abenteuerliche und erfolglose Einmischung in die Händel, die damals zwischen Frankreich und Spanien über die Herrschaft in Italien stattfanden. So waren die Ergebnisse der langjährigen Verhandlungen gering. Zur Unterstützung des Landfriedens ward das Reichskammergericht errichtet, das später in Wetzlar seinen Sitz hatte und vor dem alle Streitigkeiten zwischen den Reichsständen zur Entscheidung kommen sollten. Die Einteilung des deutschen Reiches in zehn Kreise sollte Einheitlichkeit in die Besteuerung und in das Kriegswesen bringen, aber diese Absichten kamen nicht zur Ausführung. So bot Deutschland, im Gegensatz zu Frankreich und England, am Ausgang des Mittelalters das Bild der Zerklüftung und Schwäche. Und schon die geringen Versuche der Zusammenfassung hatten den Verlust der Schweiz
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