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1. Bilder aus der alten Geschichte - S. 24

1911 - Leipzig [u.a.] : Teubner
24 Gdqsseus in der Heimat. mich herausgefordert, so will ich's versuchen." Lr ergriff die steinerne Scheibe des Diskus und warf sie weit über das Ziel der Jünglinge hinaus. Niemand wagte, sich noch einmal mit ihm zu messen. — Der Sänger aber fuhr fort, die Heldentaten des Gdysseus zu besingen. Alkinoos hatte die tiefe Bewegung des Gastes längst bemerkt und drängte ihn, endlich seinen Hamen zu nennen. Da sprach der Fremde: „Ich bin Ddysseus, und das sonnige Ithaka ist meine Heimat." wie staunten die Festgenossen den vielgefeierten Helden an! Aus seinem Munde vernahmen sie nun alle die wunderbaren Schicksale, die ihm auf der heimfahrt be-gegnet waren. — Als ein teurer Gastfreund und reich beschenkt trat Ddysseus die letzte, kurze Fahrt an. von den phäaken selber wurde er nach seiner Heimat gebracht. Endlich stand nun der vielgeprüfte wieder auf dem Boden von Ithaka. Penelspe und die freier. Zwanzig Jahre war er fern gewesen. Sein Weib Penelope war ihm unwandelbar treu geblieben. Aber um solcher Treue willen hatte sie viel leiden müssen. Schon lange bestürmten alle Fürstenföhne der Machbar« insein die Königin mit ihren Werbungen. Zuletzt verpraßten sie des fernen Gebieters hab und Gut, feine Herden, seine (Ernte, feinen wein, in dessen eigenem Paläste. Dadurch wollten sie Penelopes Standhaftigkeit erschüttern. Die verlassene war ohne Schutz. Ratlos saß sie weinend Tag und Nacht in ihrer Kammer. Vater und Zohn. Inzwischen war ihr trefflicher Sohn Telemach aufgebrochen, um den geliebten Vater zu suchen. In der Hütte eines treuen Hirten traf er einen Fremdling; es war Ddysseus. Bald hielten sich Vater und Sohn umschlungen. Tod der Freier. Penelope hatte einen neuen Ausweg gefunden, um die Freier hinzuhalten. Sie sprach: „In der Rüstkammer findet ihr den Bogen meines (Batten. Gdysseus pflegte zur Kurzweil zwölf Äxte mit ihren (Dhren hintereinander aufzustellen und dann mit einem Pfeil durch die Öhre zu schießen. Huf, ihr Freier! wer unter euch dies dem Helden gleichtut, der soll mein Gatte sein!" — Die Äxte waren aufgepflanzt; der Bogen harrte des Schützen. Doch keiner der übermütigen Freier vermochte auch nur den Bogen zu spannen. Aber eben jetzt kam der Schütze. Unerkannt, in Bettlergestalt, betrat (Vdysseus seinen Palast und hielt furchtbares Gericht. „Nun gebt den Bogen doch auch mir einmal!" rief er den Freiern zu. Cr spannt den Bogen, die Sehne schwirrt, der Pfeil durchbohrt dem Frechsten die Brust. Bald sind alle Freier zu Boden gestreckt. (S. T. V, 23.) Rührend war das wiedersehen mit seiner treuen Gattin und seinem greisen Vater. So bescherte Pallas Athene dem „viel Umgetriebenen" endlich ein glückliches tos. Die Irrfahrten des (Döqsseus kennen wir aus der zweiten herrlichen Dichtung Homers, welche nach dem Helden „Odyssee" genannt wird. (S. T. Iii, 14.) Griechisches Leben in der „Heldenzeit". Das Volk der Griechen während der sogenannten Heldenzeit (um 1200 v. (Ihr.) war in zahllose Stämme zersplittert; jeder Stamm teilte sich wieder in viele Geschlechter. Jeder kleine volksteil besaß seinen Landbezirk mit Feldern und weideflächen und dem gemeinsamen Wohnort, der „Stadt", in der Mitte; jeder bildete einen kleinen Staat für sich. An der Spitze solcher kleinen Staatswesen walteten erbliche Könige gleich „Hirten und Vätern"; sie tvaren oberste Richter und Priester im Frieden, Anführer und Vorkämpfer im Kriege.
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