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1. Bilder aus der alten Geschichte - S. 88

1911 - Leipzig [u.a.] : Teubner
88 Armin. Armin. Wollten sie aber das römische Joch zerbrechen, so mußten sie sich zusammenschließen und gemeinsam handeln. Zur rechten Stunde sand sich der rechte Führer. Das war der junge Cheruskerfürst Hrmin. Huch er war nach Horn gezogen. (Er trat hier in das Heer; er lernte nicht bloß römische Kriegskunst, sondern auch römische Arglist kennen. Man behandelte ihn mit Auszeichnung und verlieh ihm die würde eines römischen Bitters. Doch zu einem Freunde der Römer war er nicht geworden. Immer dachte er an sein geknechtetes Volk und immer wünschte er, es zu befreien. Später kehrte er zu den Cheruskern zurück. (Er liebte Thusnelda, die Tochter des Lheruskerfiirsten Legest. Doch dieser hielt es mit den Römern und verweigerte dem jungen Melden die Tochter. Da raubte dieser seine Braut mit Gewalt. Seitdem war Legest der Todfeind ctrmins. Vorbereitung des Zreiheitskainpfes. In seiner Heimat wußte er ein Geschlecht nach dem andern und einen Stamm nach dem andern für seinen Plan zu gewinnen. Kber dazu war viel Klugheit, Kühnheit und Vorsicht nötig, mitten im Lande lagerten die römischen Soldaten, und bei dem eignen Volke gab es Verräter. Die Römer wie ihre Freunde durften von Hrmins Plänen nichts erfahren. Doch der römische Statthalter und Feldherr selber erleichterte das werk; er hielt den Lherusker-fürsten für den besten Freund Roms. So konnte dieser in aller Stille ein großes germanisches Bündnis stiften. Endlich konnte Hrmtn den Befreiungskampf beginnen, aber auch fernerhin mußte er viel kluge List gebrauchen. (Es war i. Z. 9 oder 10 n. (Ehr. „varus hatte mit feinen Legionen ein festes Sommerlager an der Weser bezogen; hier konnte man ihn schwerlich überwinden. Da war das erste Ziel Hrmins, ihn in die sumpfigen Wälder des Weserberglandes zu locken. Plötzlich kam die Kunde von der (Empörung eines Germanenstammes an der (Ems. Ahnungslos brach varus mit seinem Heere zum Rachezuge auf; ja er gebot sogar dem Hrmirt, die Cherusker zur Heeresfolge aufzubieten und den Römern die Nachhut zu stellen." Der erste Htorfchtog. Hrmin folgte, aber nicht zum Beistand, sondern zum verderben der Römer. Und nicht bloß die Cherusker, sondern alle Stämme des Weserlandes folgten dem winke des Führers. — plötzlich wurden die Römer im Rücken angegriffen; aber noch ahnte varus nicht, welches Schicksal ihrer wartete. (Er befahl feinen Soldaten, sich dichter zusammenzuschließen, und ließ bei Hnbruch der Nacht ein verschanztes Lager errichten, hier verbrachten die Römer eine trübe, stürmische Septembernacht. Der zweite Tag der Schlacht. Kaum hatten sie am andern Morgen alles entbehrliche Gepäck verbrannt und das Lager verlassen, so waren sie wieder auf allen Seiten von den feindlichen Germanen umstellt. Dazu gefeilten sich Regen und Sturmwind. Bald sank der Fuß der schwerbewaffneten Krieger bis über die Knöchel in den durchweichten Boden. (Enger und enger wurde die Flußniederung; endlich kam man in ein dichtbewaldetes, sumpfiges Tal. Da auf einmal ward es ringsum auf den höhen hinter jedem Baum und Strauch lebendig. Speer und Pfeil fausten auf die erschreckten Krieger hernieder. Todeswund sank mancher
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