1879 -
Dillenburg
: Seel
- Autor: Hopf, Friedrich
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch, Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten, Volksschule, Präparandenschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten, Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Lehrerbildungseinrichtungen
- Schulformen (OPAC): Mittelschule, Gehobene Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alte Geschichte, Antike
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f. Baudenkmäler der Egypter. Wer heute Egypten durchreist, der findet noch hier und da Reste von Bauwerken, welche das Stauuen und die Bewunderung aller erregen. Die Bauwerke stammen meist aus der Zeit, in welcher Egypten unter einem Könige vereinigt war. Zu ihnen gehören die Ruinen von Palästen und Tempeln, am Zahlreichsten in Oberegypten, ganz besou-Pyrainidcn. ders die Ruinen der altbe-
Tnhmten Stadt Theben; die Trümmer der letzteren lassen auf eine Größe der Gebäude und Denkmäler schließen, daß man glauben könnte, die Stadt sei von Riesen bewohnt gewesen; die Säulen der Tempel und Paläste waren mit Inschriften und Bildern reich verziert. Die Pyramiden (s. Tafel) sind vierseitige Bauten aus Steinen, unten breit, nach oben in eine stumpfe Spitze auslaufend. Sie finden sich am häufigsten in Mittelegypten, bald einzeln, bald in Gruppen. Die größte der Pyramiden befand sich im Nord-Westen von Memphis; sie hatte einen Umfang von säst 900 Meter und ist jetzt noch 135 Meter hoch. Nach ihrem Erbauer, dem König Cheops, ist sie die Cheops-Pyramide genannt. Wahrscheinlich dienten die Pyramiden als Königsgräber. So befindet sich in der Cheops-Pyramide ein längliches Gemach, zu welchem man durch dunkle Gänge gelangt; in dem Gemache steht ein leerer Marmorsarg. Ebenso bewundernswert sind die Obelisken (s. Tafel), vierseitige, nach oben spitz zulaufende Säulen, deren jede aus einem einzigen Granitblocke besteht. Sie finden sich meist in Oberegypten. Das Labyrinth, von dem nur noch ein Trümmerhaufen vorhanden ist, war ein viereckiges Gebäude und bestand aus 1500 ober- und 1500 unterirdischen Gemächern. In den unterirdischen Gemächern befanden sich die Gräber der Könige, welche das Labyrinth erbauen ließen; die oberirdischen Kammern waren mit kunstreichen Säulen und Bildwerken verziert. Das Labyrinth lag in der Nähe des See's Möris, dessen kolossale Dämme den Zweck hatten, 4>ie zur Zeit der Nilüberschwemmungen einströmenden Gewässer