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1. Alte Geschichte - S. 7

1879 - Dillenburg : Seel
— 7 — Rhamsinit der Reiche, der durch Erbauung eines großen Schatzhauses sich berühmt machte. Der Sage nach soll der Baumeister dieses Schatzhauses einen Stein so künstlich eingefügt haben, daß man ihn, wenn man um die Sache wußte, leicht herausnehmen konnte. Kurz vor seinem Tode, der bald nach der Fertigstellung des Banes erfolgte, entdeckte er das Geheimnis seinen beiden Söhnen. Diese stiegen in das Schatzhaus und nahmen mit, so viel sie tragen konnten. Trotz der aufgestellten Wachen geschahen noch weitere Diebstähle. Da ließ der König Schlingen zwischen die Gefäße legen. Als nun die beiden Brüder eines Nachts wieder kamen, verwickelte sich der eine dermaßen in die Schlingen, daß ein Entkommen unmöglich war. Er ließ sich deshalb, um seineu Bruder vor der Entdeckung zu schützen, von diesem den Kopf abschneiden. Der König, erstaunt, einen kopflosen Leichuam zu finden, ließ denselben an die Stadtmauer hängen und stellte Wächter dabei. Der Bruder des Todten wußte durch eine List diese zu berauschen, nahm den Leichnam weg und begrub ihn. Nun versprach der König, den Thäter frei von Strafe zu halten und ihn zu belohnen, wenn er seine List entdecke, worauf dieser sich dem König stellte, alles erzählte und die Belohnung empfing. Etwa 600 Jahre nach Rhamsinit dem Reichen wurde Egypten von 12 Königen beherrscht. Diesen wurde, so erzählt ebenfalls die Sage, geweißagt, daß derjenige unter ihnen Alleinherrscher werden solle, welcher einst den Göttern in einem ehernen Gefäße opfern würde. Als nun einst die Könige gemeinschaftlich Trankopfer brachten, hatte der Priester ans Versehen statt zwölf nur elf goldene Schalen mitgebracht. Psamme-tz7o tich, welcher zuletzt stand, bekam keine; da ergriff dieser seinen v. Chr. ehernen Helm und spendete daraus sein Opser. Da die andern Könige hierbei mit Besorgnis an jene Weißagung dachten, verbannten sie ihn in eine öde Gegend am Meere. Priester weißsagten ihm, daß er mit Hülse eherner Männer, welche ans dem Meere aufsteigen würden, seine Herrschaft wieder erobern werde. Bald daraus stiegen wirklich eherne, d. h. gepanzerte Männer ans Land (wahrscheinlich waren es jonische oder karische Söldner, die er geworben hatte); mit deren Hülse besiegte er seine Mit-fürften und machte sich zum Alleinherrscher. Psammetich und seine Nachfolger beförderten Handel und Seewesen. Später wurde Egypten den Persern unterworfen (s. A. 3), darnach den Griechen (s. Ba. 12) und endlich den Römern (siehe Bb. 10) Unterthan. 2. Die öabylomer. a. Die Länder am Euphrat. Ungefähr in der Mitte von Vorder-Asien liegt ein ziemlich hohes und rauhes Gebirge, das
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