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1. Mittelalter - S. 4

1879 - Dillenburg : Seel
— 4 — Obgleich Chlodwig das Christenthum angenommen hatte, dauerte es doch noch etwa hundert Jahre, bis die Bekehrung des ganzen Frankenvolkes vollendet war. Chlotilde ließ nicht nach, ihren Gemahl zu einem Rachezug gegen ihren Oheim anzustacheln. Chlodwig folgte; er zog gegen Guu-501 dobald und besiegte ihn 501 in der Schlacht bei Dijon*). Gnndobald mußte seinem Bruder Gens und Vienne überlassen und dem Chlodwig Zins und Heeressolge versprechen. Als aber Chlod- , wig anderweit beschäftigt war, empörte sich Gnndobald, überfiel seinen Bruder zu Vienne, tödtete ihn in einer Kirche und machte sich so zum Herrn von Burgund. Da der Ostgothensürst Theödorich ihn schützte, so wagte Chlodwig nicht, ihn anzugreifen, und Guudobald blieb im Besitze seines Reiches bis an seinen Tod (516). c. Chlodwigs Krieg gegen die Westgothen. Chlodwig's nächste Rüstung richtete sich gegen die Westgothen, weil diese den Burgundern beigestanden hatten. Zwar brachte der Ostgothen-könig Theödorich, der Schwiegervater des westgothischen Königs Alärich's Ii., einen Vergleich zu Staude; Chlodwig und Alärich trennten sich scheinbar freundschaftlich aus einer Insel der Loire. Aber die fortwährende Bedrückung der rechtgläubigen Katholiken : durch die arianischen Westgothen gab dem Chlodwig genügenden Vorwand zum Kriege; im Jahre 507 begann er denselben und 507 schlug noch in demselben Jahre den Alärich bei Vongls**) in der Nähe von Poitiers***), eroberte das Westgothenland bis an die Garonne und würde noch weiter vorgedrungen sein, wenn nicht Theödorich von Italien her ihm bewaffnet entgegengetreten wäre. Aus Freude über die Demüthigung der arianischen West- -gothen sandte der oströmische Kaiser dem Chlodwig Titel und Ehrenschmuck eines römischen Patriziers, so daß ihm von jetzt an cmch die römischen Unterthanen um so lieber gehorchten. d. Chlodwig's Verhalten gegen seine Verwandten; sein Tod. Durch die verschiedenen Kriege hatte Chlodwig ein grotzes Reich zusammengebracht; es grenzte im Süden an die Garonne und an die Cevennen, im Norden an die Bretagne und im Osten an die Maas und den Neckar. Aber noch immer war er nicht zufrieden; er wollte auch Herr der übrigen Frankenstämme werden. Deshalb räumte er die noch übrigen Frankensürsten mit Hinterlist *) spr. Dischong. **) svr. Wuglee. ***) spr. Poat'jee.
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