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1. Mittelalter - S. 7

1879 - Dillenburg : Seel
übertragen war. Da er seine Eltern frühe verlor, wurde er von seinem Oheim Abu-Taleb erzogen, welcher ihn zum Kaufmann bestimmte. Auf seinen weiten Handelsreisen durch Syrien, Mace-donien, Palästina und Persien lernte er fremde Völker, deren Sitten und Gebräuche, ihr Religiousweseu 2c. kennen. In seinem dreiundzwanzigsten Jahre kam er in das Haus der reichen Kaufmannswittwe Chadidscha in seiner Vaterstadt Mekka, deren Geschäfte er mit solcher Umsicht und mit solchem Erfolg führte, daß sie ihm ihre Hand bot und ihn dadurch zum reichen Manne machte. Da Muhamed einsah, daß die Ursache der zu seiner Zeit herrschenden Sittenlosigkeit, der fortwährenden Kämpfe zwischen den einzelnen Stämmen der entsetzliche Götzendienst war, so sann er nach, wie er sein Volk aus der Versunkenheit erretten könne. Er gab sein Geschäft auf und zog sich einen Monat lang in eine Höhle zurück, wo ihm, wie er später vorgab, der Engel Gabriel öfter erschien und ihn zur Stiftung einer neuen Religion aufforderte. In seinem vierzigsten Jahre trat Muhamed mit der Lehre hervor: „Es ist nur ein Gott, Allah, und Muhamed ist sein Prophet!" Anfänglich glaubte niemand außer seiner Fran, seinem Vetter Ali und seinem nachherigen Schwiegersöhne Abn-Bekr an seine göttliche Sendung; die Behauptung derselben zog ihm sogar die Feindschaft seiner eignen Stammesgenossen, der Kore'ischiten, in hohem Maße zu, da diese ein Sinken des Ansehens der Kaaba und den Verlust ihres Einflusses fürchteten. Es entstand eine Verschwörung gegen sein Leben. Muhamed brachte zuerst seine wenigen Anhänger in Sicherheit; dann floh er selbst in die seinem Stamme feindlich gesinnte Stadt Jatreb, welche von da ab den Namen Medina al Nabi d. i. Stadt des Propheten, (kurz Medina) führte. Diese Flucht geschah den 16. Juli 622 und heißt bei den Arabern 622 H e d s ch r a; mit ihr beginnen die Mnhamedaner ihre Zeitrechnung. In Medina sand Muhamed bald Anhänger, mit denen er Streifzüge gegen Heiden und Inden unternahm und sich nach mehreren glücklichen Gefechten, besonders durch dasjenige bei B edr gegen seine bittersten Feinde, die Kore'ischiten, den Eingang in seine Vaterstadt Mekka erzwang, wo er sofort die Götzenbilder stürzen ließ. Mit verhaltenem Grimme sahen die Bewohner Mekka's sein Beginnen; aber seine Festigkeit schreckte sie; mit dem Koran in der einen und dem Schwerte in der andern Hand forderte er Unterwerfung, und — man unterwarf sich. Bald glaubte ganz Arabien an ihn als den Propheten Allah's. Mit einem Heere von 30000 Mann zog er ans, nm auch andre Völker zum Glauben
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