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1. Mittelalter - S. 111

1879 - Dillenburg : Seel
— 111 — betritt lag und liegt noch das Ergreifenbe des Volksliebes, daß Text und Melobie so wunberbar übereinstimmen und sich ergänzen. Groß ist die Zahl der Volkslieber des bentschen Volkes, besonbers zahlreich sinb die Wanber- und Scheibelieber. Wann das Volslieb entftanben ist, vermag niemanb zu sagen, ebenso unbekannt sinb die Dichter der einzelnen Lieber. Nur so viel ist geschichtlich festgestellt, daß es schon im vierzehnten Jahrhuttbert Volkslieber gab und daß die ganze lyrische Poesie des fünfzehnten und sechzehnten Jahrhunberts in Volksliebern bestaub. Später ist das Volkslieb in Folge eines verkehrten, unbeutfchen Strebens zurückgedrängt worben; aber Herber und Göthe haben toieber auf die Wichtigkeit und hohe Schönheit des Volksliebes hingewiesen. 16. Die deutschen Kaiser von Rudolf von Kalistmrg biszum Ende des Wittelalters. a. Von 1291 bis 1849. Kaiser Rubolf sah feinen Wunsch, daß sein Sohn Albrecht fein Nachfolger in der Kaiserwürbe werben möchte, nicht in Erfüllung gehen; vielmehr lenkte nach feinem Tode der Erzbischof von Mainz die Wahl auf den Grafen Aböls 1291 von Nassau, welcher durch seine für die bamalige Zeit hohe Bilbung und durch seine Tapferkeit bekannt und angesehen war. Aböls aber mußte feinen Wählern noch vor der Wahl Zugestänb-ntffe machen, welche die Rechte der Kaiserkrone wieberum schmälerten. Mit dem Könige Ebuarb von England schloß er ein Bünbnis gegen Philipp von Frankreich und erhielt von dem ersteren Gelb zur Anwerbung von Solbtruppen; er kaufte aber, ba der Krieg vorerst noch verschoben würde, von dem Gelbe das Thüringer Sanb von dem Grafen Albrecht dem Entartetsten, der das Land feinen von ihm bitter gehaßten Söhnen nicht gönnte; biefen würde nach Albrechts Tode auch die Markgraffchaft Meißen entzogen. Durch feine Eigenmächtigkeit hatte es Aböls mit den Fürsten gar balb verborben, und ba er sich nun auch den Erzbischof von Mainz baburch, daß er ihm die versprochenen Rheinzölle nicht gewährte, zum Feind machte, brachte es biefer bahin, daß die Fürsten im Jahre 1298 die Absetzung Adolfs ausfprachen 1298 und ihre Stimmen auf Albrecht von Oesterreich, Rubolfs Sohn, vereinigten. Aböls war gerabe im Begriffe, dem Könige von England die versprochenen Hülfstruppen zuzuführen, als ihm die Nachricht von feiner Entsetzung zukam. Um seinem Gegner
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