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1. Neue und neueste Geschichte - S. 24

1880 - Dillenburg : Seel
— 24 — Dieser war in einem Türkenkriege, in welchem sich Moritz ausgezeichnet hatle, ans denselben aufmerksam geworden, hielt viel auf ihn und machte ihn zu seinem Freunde. Auf beiden Seiten rüstete man eifrig; der Kaiser sprach über die Beiben Häupter des fchmalkalbifchen Bunbes die Reichsacht aus und übertrug die Ausführung berfesöen dem Herzog Moritz. Johann Friedrich von Sachsen und Philipp von Hessen befanben sich in Sübbeutschlanb, wo der 23unb ein nicht unbebeuteubes Heer unter dem Oberbefehl des Sebastian Schärtlin von Bnrtenbach aufgestellt hatte. Aber die Scheu der protestantischen Fürsten, den Kaiser anzugreifen, hauptsächlich jedoch die Uneinigkeit der Bundesgenossen gaben dem Kaiser Zeit, sein Heer durch Zuzüge aus Italien, Spanien und den Niederlanden zu verstärken. Hätte man dem Rathe Schärtlins gefolgt, so hätte , der Krieg in kurzer Zeit und wohl zu Gunsten der Protestanten beenbigt sein können. Währenb so ein halbes Jahr in Unthätigfeit verbracht worben war, brangeit in das Kurfürftenthum Sachsen die Böhmen unter Herzog Moritz ein und besetzten (in Ausführung der Reichsacht) einen Lanbestheil nach dem andern. Auf die Nach- j richt hiervon eilte Johann Friedrich an die Elbe, um fein Land zu schützen; auch Philipp verließ Oberbentschlanb und machte baburch dem Kaiser die Bewältigung der oberdeutschen Stände (Augsburg, Ulm, Würtemberg und Straßburg) leicht; durch ungeheure Geldsummen erkauften diese sich die Gnade des Kaisers., Johann Friedrich hatte in kurzer Zeit fein Land wieder erobert, ja er bedrängte sogar feinen Vetter Moritz in dessen eignem Lande; I den vom Kaiser dem Herzog Moritz zu Hülfe geschickten Markgrafen Albrecht von Brandenburg nahm er gefangen und entließ feine Krieger mit weißen Stäbchen (Zeichen der Verschonung). Bald aber nahte der Kaiser selbst mit einem Heere; in nur wenigen Tagen hatte er von Nürnberg aus Meißen erreicht; in Eger war auch Herzog Moritz zu ihm gestoßen. I). Schlacht bei Mühlberg und ihre Folgen. Das Heer des Kurfürsten befand sich auf dem rechten Elbe-User. Als der Kurfürst von der Annäherung des kaiserlichen Heeres hörte, ließ er die Elbebräcke bei Meißen abbrennen und zog ab, um über Mühlberg nach Wittenberg zu gelangen. Aber der Kaiser folgte ihm und staub schon nach brei Tagen dem sächsischen Heere bei Mühlberg gegenüber; nur die Tiefe des Stromes und die Höhe des jenseitigen Ufers hinderten ihn ant sofortigen Angriff. Da 1
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