Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Neue und neueste Geschichte - S. 45

1880 - Dillenburg : Seel
— 45 — iin Holland Dienste zu nehmen. Darauf verlieh der Kaiser die t pfälzische Kurwürde an Maximilian bort Settern; Tilly wurde in 'idett Grasenstand erhoben. c. Der niedersächsisch-dänische Krieg. Tilly hatte sich nach ider Entfernung der beiden protestantischen Führer mit dem ligisti-fsichen Heere an der Grenze von Niedersachsen ausgestellt und ging ^daraus aus, den Protestantismus hier zu vernichten. Er verjagte idte Geistlichen, nahm den evangelischen Gemeinden die Kirchen weg uuttd verübte allerlei Gewaltthätigkeiten. Als die Forderung der ^Protestanten, den Tilly abzuberufen, vom Kaiser nicht erfüllt »wurde, erhob sich der niedersächsische Kreis und übertrug das Ueldherruamt dem Könige Christian Iv. von Dänemark, »welchem sich Mansseld und Christian von Braunschweig wieder .^anschlössen. Um nicht alles der Liga verdanken zu müssen und (Dadurch abhängig von ihr zu werden, wünschte der Kaiser, ein eignes Heer zu besitzen. Diesem Wunsche kam einer seiner Offiziere, Albrecht von Wallen st ein, entgegen, der sich erbot, dbem Kaiser ein Heer aufzustellen, welches ihn gar nichts koste; unur den unbeschränkten Oberbesehl behielt er sich vor und verlangte Entschädigung für aufzuwendende Kriegskosten durch Provinzen, welche er erobern würde. Ansangs schien es dem Kaiser bedenklich, sich einem Manne wie Wallenstein anzuvertrauen, doch Willigte er ein und ernannte den Wallenstein zum unbeschränkten Oberseldherrn mit dem Titel: kaiserlicher Generalissimus. Albrecht von Wallen stein (eigentlich Waldstein) war der Sohn ''protejlantischer Edelleme in Böhmen. Im Jahre 1583 geboren, wnrde er, )Qc ihm die Eltern frühe hinstarben, in einem Jesuitencollegium in Olmütz erzogen, woselbst er auch zur katholischen Kirche übertrat. Er machte dann -große Reisen durch ganz Westeuropa und hielt sich am Schlüsse derselben nrangere Zeit an der Universität zu Padua auf. Unter Ruoolf Ii. kämpfte -nv ^Q^'er 9e9eu bic Türken und verheiratete sich daun mit einer sehr reichen iwttrve, durch deren Tod er Herr eines bedeutenden Vermögens wurde. Dasselbe wurde durch Erbschaft noch sehr vergrößert, und als während '°es böhmischen Krieges Wallenstein wieder tapfer für den Kaiser focht, schenkte (3hrn dieser für seinejtreue die Herrschaft Friedland (sie umfaßte 9 Städte lund mehr als 50 Schlösser und Dörfer); bei der Austreibung der Protestanten Böhmens vermehrte er seine Besitzungen noch durch' den billigen :Unfauf von 60 Gütern. Darauf erhob ihn der Kaiser in den Fürstenstand lund gab ihm den Titel: Herzog von Friedland. Wallenstein hatte um böhmischen Kriege bereits ein Regiment aus eigne Kosten erhalten und Illls L bei |t desselben viel zur Entscheidung der Schlacht am weißen Berge joeigetragen, so daß er sehr hoch in des Kaisers Gnnst stieg. Als bei den Verhandlungen von 20000 Mann die Rebe war, äußerte Wallenstein: „Ein
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer