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1. Neue und neueste Geschichte - S. 67

1880 - Dillenburg : Seel
— 67 — auch England und Holland, voll Neides über die Erfolge Brandenburgs, schlossen mit Frankreich Frieden. Deshalb war auch Friedrich Wilhelm zum Frieden geneigt; derselbe aber kam nicht zu Stande, weil Schweden Pommern bis zur Peene nicht hergeben wollte und besonders weil Frankreich verlangte, der Kursürst solle alle seine Eroberungen herausgeben. Empört über diese Forderung, setzte er den Krieg fort und vertrieb die Schweden durch die Eroberung von Stralsund, Greifswalde und Rügen gänzlich ans Pommern, lind als in Folge dessen die Franzosen in das Gebiet von Eleve einfielen und die Schweden im Einverständnis mit Polen einen Einfall in Preußen machten, überließ er,Cleve den Franzosen und unternahm einen Winterfeldzug gegen die Schweden. Auf die Nachricht von seiner Ankunft in Marienburg zogen sich dieselben zurück; er aber setzte ihnen mit 1200 Schlitten nach über das frische Haff nach Königsberg und dann auch über das kurische Haff bis nach Tilsit hin. Immer war er den Schweden, welche zu keiner Schlacht zu bringen waren, auf den Fersen und erbeutete viele Gefangene, Kanonen und vieles Gepäck. Von den 16000 Schweden kamen etwa 1500 wieder in der Heimat an. Von allen Seiten erkannte man an, daß der Kurfürst wahrhaft ungeheure Anstrengungen gemacht hatte; aber die Erfolge seiner Thaten gönnte man ihm nicht; seine bisherigen Bundesgenossen fielen von ihm ab und nöthigten ihn dadurch, mit Frankreich den Frieden zu St. Germain*) zu schließen. Zufolge 1679 diesem bekam Brandenburg nur einen kleinen Theil Pommerns am rechten Ddernfer; das übrige Pommern, welches Schweden inne gehabt hatte, siel mit Einschluß Stettins an Schweden zurück. Dem Kurfürsten wurde_ die Unterzeichnung dieses schmachvollen Vertrages so schwer, daß er wünschte, nie das Schreiben gelernt zu haben, und ausrief: „Aus meiner Asche wird einst ein Rächer erstehen!" fpwjd (fas*? - '> < p *h. y , /; «V rf\?trcit um Schlesien. Aufnahme der Protestanten. Die Erbitterung Friedrich Wilhelms gegen seine früheren Bundesgenossen und besonders gegen den Kaiser war eine nicht geringe; der Zorn gegen den Kaiser wurde noch gesteigert durch deu Streit um Schlesien. Der Herzog bort Jägerudorf hatte zu Anfang des dreißigjährigen Krieges für den König Friedrich von Böhmen ge-fochten; deshalb wurde ihm nach der Schlacht bei Prag (1621) *) spr. Säng Schermäng.
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