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1880 -
Dillenburg
: Seel
- Autor: Hopf, F.
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten, Volksschule, Präparandenschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten, Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Lehrerbildungseinrichtungen
- Schulformen (OPAC): Mittelschule, Gehobene Volksschule
in welchem er betonte, daß man auch in Westfalen den Geist der Unzufriedenheit erhalten müsse und daß zwischen Preußen und Oestreich noch ein Bund zu gemeinsamer Erhebung gegen die Fremdherrschaft zu schließen sei. Stein mußte um seine Entlassung bitten; er floh nach Rußland. Er wurde als Verräther gegen Frankreich gebrandmarkt, und seine Güter wurden eingezogen. Sein Nachfolger war der Freiherr von Hardenberg, welcher als Staatskanzler im Sinne und Geiste Stein's weiter arbeitete.
b. Tod der Königin Luise. Die schweren Schicksalsschläge, welche Preußen getroffen hatten, lasteten besonders schwer aus der
treuen Mutter des Landes, aus der Königin Luise. In tiefstem
Schmerze empfand sie das Unglück ihres Landes und ihres Gemahls, nicht um ihrer Person
willen, denn sie opferte ja alles
mit der größten Bereitwilligkeit auf dem Altare des Vaterlandes; ihre Geschmeide und Kostbarkeiten, ihre Juwelen, alles gab sie mit Freuden. Auch unter dem schwersten Drucke verlor sie die Hoffnung nicht, daß ihr liebes Preußen nicht untergehen, sondern wieder herrlich erstehen werde. Viele ihrer Briese zeugen von dieser Gewißheit. Der König erkannte auch, welch' herrlichen Schatz er in seiner Gemahlin gerade in der Zeit des Königin Luise. Unglücks habe. „Du, liebe Luise,
bist mir im Unglück noch werther und lieber geworden," sagte er einst zu ihr. Mit Freuden begrüßte die Königin die ersten Anzeichen von dem wiedererwachenden Glauben; erkannte sie doch darin die Ursache des Unglückes, daß man von Gott abgefallen
sei. Der Schmerz über das Unglück des Landes hat ihr einen
allzufrühen Tod gebracht.
Im December 1809 zog sie mit ihrem Gemahl und mit den Kindern wieder nach Berlin; an allen Orten bezeigten die Bewohner ihre Freude darüber; besonders aber war es Berlin selbst, das sich freute, das geliebte Königspaar wieder in feinen Mauern zu sehen. Unter dem Donner der Geschütze und dem