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1. Neue und neueste Geschichte - S. 187

1880 - Dillenburg : Seel
— 187 — Stande kam. Dänemark verlor Schleswig-Holstein. Ein Gebiet von 341 Quadratmeilen mit fast einer Million deutscher Bewohner war Deutschland wiedergegeben. c. Der deutsche Krieg. Die gemeinsame Verwaltung vou Schleswig-Holstein durch Oestreich und Preußen, wie sie im Wiener-Frieden festgesetzt war, führte bald zu Streitigkeiten zwischen beiden Staaten, welche noch dadurch verschärft wurden, daß der Herzog von Augustenburg wieder mit Ansprüchen an die Herzogtümer hervortrat und von Oestreich unterstützt wurde. Diese Streitigkeiten führten zunächst zur Theilung der Verwaltung, indem Oestreich Holstein und Preußen Schleswig in Verwaltung nahm. Als Oestreich fortfuhr, den Herzog von Augustenburg zu unterstützen, ja zugab, daß derselbe Versammlungen abhielt, in welchen er öffentlich als der rechtmäßige Fürst des Landes ausgerufen wurde, drohte Preußen mit Abbruch der bisherigen Verhältnisse; Oestreich betheuerte zwar feine Unschuld, rüstete aber insgeheim, so daß Bismarck, die Gefahr erkennend, sich nach Bundesgenossen umsah; einen solchen fand er in Italien. Nun stellte Preußen im Bundestage den Antrag ans Aenderung der Bundesverfassung; ein deutsches Parlament sollte die Regierungen dabei unterstützen; dem widersetzte sich Oestreich sammt den kleinen Bnndesftaaten. Als nun Oestreich die Einberufung der holsteinischen Stände ankündigte, erklärte Preußen dies als vertragswidrig; der General von Manteuffel rückte von Schleswig aus in Holstein ein und forderte den Gouverneur von Holstein, General Gablenz, auf, die frühere gemeinsame Verwaltung wieder einzuführen. Dieser aber ging nicht darauf ein, sondern verließ mit feinen Truppen das Land. Damit ward der Bruch vollständig; der deutsche Bund beschloß am 14. Juni 1866 den Krieg gegen 1866 Preußen; letzteres erklärte seinen Austritt aus dem Bunde. Am 15. Juni bot Preußen den nächsten Nachbarn unter seinen Feinden, Sachsen, Hannover, Knrhessen und Nassau, nochmals den Frieden an, wurde aber zurückgewiesen, weshalb schon am folgenden Tage preußische Truppen in die genannten Länder einrückten. Am 18. Juni erließ der König den Aufruf: „An mein Volk!" in welchem er erklärte, das Vaterland fei in Gefahr, indem feine Feinde es von der Stufe, auf welche es durch die Thaten des großen Friedrich erhoben worden, herunterstoßen wollten, und in welchem er Gott um Segen für die preußischen Waffen anrief. In wenigen Tagen war die ganze preußische
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