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1. Biographien und Monographien - S. 14

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
— 14 — daß die Niederlage von Marathon den Grimm des Perserkönigs nur steigern würde. Die umfassendsten Rüstungen wurden gemacht, und als Darius starb, setzte sein Sohn Xerxes dieselben fort. Mit einem Heere von 1700000 Mann und einer Flotte von 1200 Kriegsschiffen gedachte er die Hellenen unter seine Herrschaft zu beugen und sie für ihren Trotz zu züchtigen. Damit die Flotte nicht das gefährliche Vorgebirge Athos zu umsegeln brauche, wurde die Landzunge durch einen 25 Meter breiten Kanal durchstochen, zum Übergange des Landheeres über den Hellespont aber ließ Xerxes zwei Schiffbrücken schlagen. Nachdem diese passiert waren — ein Zug, welcher ununterbrochen sieben Tage und sieben Nächte dauerte — hielt der Perserkönig eine große Musterung ab und rückte daun ohne Aufenthalt bis an den Engpaß von Thermopylä. Das spartanische Heldenhäuflein, das sich unter Leonidas dort aufgestellt hatte, wurde bis auf den letzten Mann vernichtet, und verheerend ergossen sich die Scharen der Asiaten über Hellas und wälzten sich auf Athen los. An einen nachhaltigen Widerstand dursten die Athener bei der feindlichen Übermacht nicht denken, und so blieb ihnen kein Ausweg, als dem Rate des Themistokles zu folgen und sich aus ihre Schiffe zu retten, die in der nahen Bucht von Salamis vor Anker lagen. Das Delphische Orakel schien diesen Entschluß gutzuheißen, denn es hatte auf eine Anfrage erklärt, die Athener würden nur hinter hölzernen Mauern sicher sein. Wenige Tage später drangen die Feinde in die verlassene Stadt ein und brannten sie bis auf den Grund nieder. Jetzt langte auch die persische Flotte an und nahm der griechischen gegenüber Stellung. Die letztere zählte nahe an 380 Fahrzeuge, von denen die Athener allein 180 ausgerüstet hatten. Als aber die Hellenen die mehr als doppelt so große Menge der feindlichen Schiffe erblickten, entsank den meisten von ihnen der Mut, und sie forderten den Abzug. Da ersann Themistokles, um seine Landsleute zum Kampfe zu zwingen, eine List. Er schickte einen Boten an Terxes und ließ ihm sagen, die Hellenen seien uneinig, wenn er sie jetzt angriffe, würde er wenig Widerstand finden. Sofort gab der König Befehl, die Griechen einzuschließen, und so hatten diese keine Wahl, als sich zum Entscheidungskampfe zu bereiten. Es war am 20. September 480, als die denkwürdige Schlacht bei Salamis geschlagen wurde. Ein athenisches Schiff eröffnete den Streit, andere kamen ihm zu Hilfe und bald war das Gefecht allgemein. Anfänglich hielten die Reihen der Perser wacker stand, zumal Terxes von einer vorspringenden Felsenhöhe dem Kampfe zuschaute. Da sich jedoch die Überzahl ihrer Fahrzeuge in der engen Bucht nicht recht entfalten konnte, gerieten sie in Unordnung, und die Schlacht endete
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