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1. Biographien und Monographien - S. 21

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
— 21 — Aber mit unglaublicher Schnelligkeit eilte der König herbei, erstürmte und zerstörte die Stadt und führte die Bewohner in die Sklaverei. Jetzt rüstete sich Alexander zum Kriege wider die Perser. Mit 35000 Mann setzte er im Frühjahre 334 über den Helles-pont und drang nach Kleinasien vor. Auf dem jenseitigen Ufer des in das'marmarameer sich ergießenden Granikns stand ein zahlreiches persisches Reiterheer. Seine Feldherren, unter ihnen der erfahrene Parmenio, widerrieten dem Könige den Durchgang durch den Fluß im Angesichte des überlegenen Feindes. Doch Alexander rief: „Der Hellespont müßte sich schämen, wenn wir dieses Flüßchen fürchteten!" Und trotz der feindlichen Uebermacht führte er seine Truppen über den Granikus und errang einen glänzenden Sieg. Er selbst, der stets in den vordersten Reihen stritt, kam dabei in die größte Gefahr, aus der ihn indes der edle Klitns rechtzeitig befreite. Ohne Widerstand zu finden, durchzog er nun wie im Fluge ganz Kleinasien. Zn Gordinm in Phrygien zerhieb er mit dem Schwerte den künstlichen Knoten, an dessen Lösung ein Orakelspruch die Herrschaft über das Morgenland geknüpft. Zu Tarsus in Cilicien befiel ihn eine heftige Krankheit, gegen welche keiner der Ärzte etwas zu verordnen sich getraute. Endlich entschloß sich der Grieche Philippus zu einem gewagten, aber entscheidenden Mittel. Obgleich von Parmenio vor einer möglichen Verräterei gewarnt, nahm der König doch den ihm bereiteten Trank, und nach wenigen Tagen stand er wieder an der Spitze seiner jubelnden Krieger. Bei Iss ns, östlich von Tarsus, trat ihm im Herbst 333 der Perserkönig Darius Kodomannns mit einem zwanzigfach überlegenen Heere entgegen. Aber ohne Zögern schritt Alexander zum Angriff, und nach kurzem Kampfe waren die Feinde in die Flucht getrieben. Reiche Beute siel in die Hände der nachsetzenden Macedonier, darunter des Darins Wagen nebst Mantel, Schild und Bogen. Er selbst hatte sich aus schnellem Rosse gerettet, dagegen wurden seine Gemahlin, seine Mutter und Tochter zu Gefangenen gemacht. Der Sieger behandelte sie mit aller ihrem hohen Range gebührenden Ehrerbietung und Rücksicht und suchte sie in der freundlichsten Weise über ihr Unglück zu trösten. Ein Antrag des Perserkönigs aber, der ihm für die Freilassung der Frauen und für die Einstellung der Feindseligkeiten eine unermeßliche Geldsumme, sowie die Hand der Tochter und den Besitz von ganz Vorderasien bot, lehnte er entschieden ab, trotzdem ihm Parmenio riet, um solchen Preis von ferneren Kriegen abzustehen. Ohne das geschlagene und zersprengte Heer zu verfolgen, zog Alexander weiter nach Syrien. Da ihm das wichtige Tyrus nicht sreiwillig die Thore öffnete, ließ er über den Meeresarm,
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