Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Biographien und Monographien - S. 22

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
— 22 — welcher die Jnselstadt vom festen Lande trennte, mit unsäglicher Mühe einen Damm aufführen und alle Mittel der Belagerungskunst in Anwendung bringen. Doch die Eingeschlossenen leisteten verzweifelten Widerstand, und erst nach siebenmonatlichen Anstrengungen, im Jahre 332, gelang es den Maceboniern, die Mauern zu erstürmen. Furchtbar wüteten die über die lange Gegenwehr erbitterten Sieger und füllten Straßen und Plätze mit Blut und Leichen. Mehr als 8000 Bürger fielen im Kampfe, 2000 wurden ans Kreuz geschlagen, und wer dem grausigen Morden entging, mußte sein Leben in ewiger Knechtschaft vertrauern. Hierauf eilte Alexander über Jerusalem, wo er Je-hovah ein feierliches Opfer darbrachte, nach Ägypten, das er ohne Schwertstreich in Besitz nahm. Als bleibendes Denkmal seiner Anwesenheit aber legte er an der westlichen Nilmünbnng den Grund zu der Stadt Alexandria, die in kurzer Zeit der Mittelpunkt des Verkehrs zwischen Morgen- und Abendland wurde. Von Ägypten aus unternahm der König auch einen Zug nach der Oase Ammonium (Siwah), wo sich ein berühmtes Orakel befand, dessen Priester ihn als den Sohn der Götter begrüßten. Zu Beginn des Jahres 331 brach Alexander mit seinem durch frische Trnppen verstärkten Heere auf, um die Eroberung des Perserreiches zu vollenden. Jenseit des Tigris, zwischen Gaugamela und Arbela, stieß er auf die neugesammelten Streitkräfte des Darius Kodomannus. Da die Perser weit zahlreicher als die Macedonier waren, machte Parmenio den Vorschlag, die Feinde während der Nacht zu überfallen. Doch der junge Held erwiderte stolz: „Es ziemt dem Alexander nicht, den Sieg zu stehlen." Und mit solcher Ruhe ging er der Entscheidung entgegen, daß er bis tief in den Morgen hinein fest schlief. Dann eröffnete er selbst an der Spitze seiner Ritterschaft den Kampf, um die Gegner abermals nach kurzem Widerstände zu schlagen und völlig zu zersprengen. Verzweiflungsvoll wandte sich Darius inmitten der lärmenden Unordnung zur Flucht, feine Schätze, feinen Wagen, fein Feldgerät und feinen Schild zurücklassend. Alexander aber zog mit seinem sieggekrönten Heere vor die alten Städte Babylon, Susa und Perfepolis, die sich samt ihren kolossalen Reichtümern den Hänbert des Königs überlieferten. In Persepolis erbeutete man so viel Golb und Silber und eine solche Menge von Prachtgeweben und Kostbarkeiten, daß 10000 Paar Maultiere und 3000 Kamele nötig gewesen sein sollen, um all das Gewonnene fortzuschaffen. Nachbem Alexanber die letztgenannte Stadt zur Vergeltung für die Rieberbrennung Athens den Flammen übergeben, eilte er weiter nach Osten, wo der Statthalter Bessus den unglücklichen Darius der Herrscherwürbe ent-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer