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1. Biographien und Monographien - S. 30

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
— 30 — Ernennung zmn Statthalter im diesseitigen und jenseitigen Gallien (Oberitalien und Provence mit Languedoc) war. Kurz vor seinem Eintreffen in der ihm zugewiesenen Provinz hatte sich der aus Germanien herübergekommene suevische Heerkönig Ariovist mit seinen Scharen westlich vom Rheine festgesetzt. Cäsar forderte die Eindringlinge zur Rückkehr auf, und als sie sich weigerten, bereitete er ihnen irrt heutigen Elsaß eine furchtbare Niederlage. Hierauf vollendete er in einer Reihe blutiger Kämpfe die Unterwerfung von ganz Gallien, das bald eine der blühendsten Provinzen des römischen Reiches wurde. Um die Germanen von serneren Einfällen abzuschrecken, ging er während dieser Zeit auch zweimal über den Rhein. Doch richtete er dabei eben so wenig aus wie bei einer Landung in Britannien, dessen Bewohner sich den Römern feindselig gezeigt. Crassus war iu Asieu gefallen, und so glaubte Pompejus, ohne Schwierigkeit sich zum alleinigen Gebieter in Rom machen zu können. Er erwirkte einen Senatsbeschluß, durch welchen Cäsar seiner Würde entsetzt und aus Gallien abgerufen wnrde. Dieser war indes nicht gesonnen, auf seine einflußreiche Stellung zu verzichten. Im Vertrauen auf die Anhänglichkeit seiner Truppen überschritt er mit den Worten: „Der Würfel ist gefallen!" den Rnbieon, den Grenzfluß seiner Provinz, und zog gerades Wegs nach Rom. Schleunigst begab sich Pompejus, der mit unbegreiflicher Sorglosigkeit keine Anstalten znr Gegenwehr getroffen, nach Griechenland und sammelte dort beträchtliche Streitkräste um sich. Doch Cäsar folgte ihm und errang im Jahre 48 bei Pharsalus in Theffalien über seinen Nebenbuhler einen vollständigen Sieg. In dumpfer Betäubung floh der geschlagene Feldherr mit dem Reste seiner Getreuen nach Ägypten. Ehe er aber noch ans Land gestiegen, wurde er von einem ehemaligen Waffengeführten meuchlerisch niedergestoßen. Wenige Tage später erschien der Sieger im Hasen von Alexandrien, beklagte das Ende des einstigen Verbündeten und verhängte über den Mörder desselben die strengste Strafe. Nachdem Cäsar die Verhältnisse Ägyptens geordnet und die Regierung der jungen und schönen Königstochter Kleopatra übertragen, zog er wider den König von Pontns, den Sohn des alten Römerfeindes, zu Felde. Füuf Tage genügten ihm, den Gegner zu überwinden, so daß er nach Rom melden konnte: „Ich kam, ich sah, ich siegte." Dann ging er nach Afrika, wo die Anhänger der Republik ein zahlreiches Heer aufgestellt hatten, und erfocht auch über sie einen glänzenden Sieg. Als Cäsar wieder in Rom anlangte, fand er unterwürfiges Volk, das ihm alle denkbaren Hnldigungen erwies. Man begrüßte ihn als „Vater des Vaterlandes," verlieh ihm den Titel
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