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1. Biographien und Monographien - S. 36

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
- 36 — Umkehr. Geschreckt brach er wieder nach dem Rheine auf, starb aber unterwegs infolge 'eines Sturzes mit dem Pferde. Jetzt erhielt sein Bruder Tiberius den Oberbefehl und vollendete in neuen Kämpfen die Eroberung alles Landes zwischen Rhein und Weser, wo dann Qu in etil ins Varus zum Statthalter eingesetzt wurde. Dieser legte dem Volke schwere Abgaben auf, führte das römische Gerichtsverfahren ein und ließ mit unerbittlicher Strenge die Strafen der Geißelung und Enthauptung vollziehen. Da erhoben sich die Deutschen und bereiteten unter dem Cheruskerfürsten Hermann oder Armiuius den fremden Eindringlingen im Jahre 9 n. Chr. in den Bergen und Schluchten des Teutoburger Waldes eine furchtbare Niederlage. Auch in der nächsten Zeit wußten Hermann und sein Volk ihre bedrohte Freiheit zu schirmen und zu bewahren, und drei neue Feldzüge, welche des Drusus Sohn Germaniens nach der Ems und Weser unternahm, blieben trotz großer Anstrengungen völlig erfolglos. • Seitdem gaben es die Römer auf, Germanien zu erobern, die Deutschen aber, welche ihre ganze Kraft kennen gelernt, begannen nun selbst die Grenzen zu überschreiten und die Brandfackel des Krieges in die Provinzen des Weltreichs zu tragen. Jz Die Lhristenverfolgungen. Bereits zu Ende des 1. Jahrhunderts nach Christi Geburt gab es in allen Teilen des römischen Reichs christliche Gemeinden. Da aber die Bekenner des Gekreuzigten sich streng von den Heiden absonderten und manche sogar aus Scheu vor dem Blutvergießen den Kriegsdienst verweigerten, so ergingen schwere Verfolgungen über sie, und zahlreiche Männer und Frauen mußten um ihres Glaubens willen Marter und Tod erleiden. Im Jahre 64 brach in Rom eine entsetzliche Feuersbrunst aus, deren Urheber der Kaiser Nero, der grausamste aller Nachfolger des Auguftus, war. Um den Volkshaß von sich abzuwenden, schob dieser die Schuld der Brandstiftung auf die Christen, und so erhob sich die erste blutige Verfolgung wider dieselben. In großer Zahl wurden die Anhänger Jesu ans Kreuz geheftet oder, in Tierfelle genäht, von wütenden Hunden zerfleischt, oder mit Pech überzogen, an Pfähle gebunden und des Nachts angezündet, um als Fackeln die kaiserlichen Lustgärten zu erleuchten. Auch die Apostel Paulus und Petrus, welche sich damals in Rom aufhielten, fielen der Schändlichkeit des Tyrannen zum Opfer. Der erstere wurde im Jahre 67 mit dem Schwerte hingerichtet und der letztere, weil er nicht römischer Bürger war, mit dem Kopfe nach unten gekreuzigt, und zwar der Sage nach an j
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