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1. Biographien und Monographien - S. 41

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
— 41 — wahren. Arius, ein Presbyter oder Ältester zu Alexandrien, stellte den Satz auf, Christus sei nicht gleiches Wesens mit dem Vater, sondern nur das erste seiner Geschöpfe. Diese Lehre fand viele Anhänger, aber auch viele Gegner, und der Streit verbreitete sich allmählich durch die ganze Christenheit. Constantin war eifrig bemüht, Frieden zu stiften, doch alle seine Versuche, zwischen den Parteien zu vermitteln, blieben vergebens. Da berief er im Jahre 325 eine allgemeine Kirchenversammlung nach Nicäa in Kleinasien, der er die Entscheidung der Angelegenheit überließ und an welcher nicht weniger denn 318 höhere Geistliche teilnahmen. Nach langen Verhandlungen wurde die Lehre des Arius als ketzerisch verdammt und ein Glaubensbekenntnis abgefaßt, das den Namen des nicäischen führt. Später kam dazu noch ein anderes, welches nach Athanasius, den Hauptgegner des Arius, das athanasianische genannt wird. 20* Die Völkerwanderung. Im Jahre 375 erschienen an den Ufern der Wolga die Hunnen, ein Hirtenvolk mongolycher Abkunft, das bisher im innern Asien gewohnt. Sie waren ein Menschenschlag, eben so häßlich von Ansehn als wild und grausam von Sitten. Nach' dem sie die Alanen zur Unterwerfung gebracht, stießen sie zwischen Don und Dniestr auf die Ostgoten, welche geschlagen und ebenfalls unterworfen wurden. Auch die Westgoten, südlich vom Dniestr, vermochten dem furchtbaren Feind nicht zu widerstehen und gingen daher unter Führung Fridigerus über die Donau, wo ihnen Kaiser Valens Wohnsitze in Thracien anwies. Doch kaum ein Jahr hatten sie hier verlebt, als sie sich gegen die treulosen römischen Statthalter erhoben und raubend und verheerend die Halbinsel durchzogen. Valens rückte wider sie ins Feld, erlitt aber bei Hadrianopel eine Niederlage, in der er selbst den Tod fand. Infolge bessert räumte Theobofius der Große, der nun bett erlebigten Kaiserthron bestieg, den Goten das thracifche Laub völlig ein und ließ sich von ihnen bafür nur Zuzug im Kriege versprechen. Vor seinem int Jahre 395 ersolgenben Hinscheiben traf Theobosius die Bestimmung, daß von seinen Söhnen Atrcabius und Honorius der erstere das Morgenlanb, der letztere das Abendland erhalten sollte. Damit war eine Teilung des römischen Reichs aus die Dauer vollzogen, denn nie wurden tue beiben Hälften, die sich auch bnrch Sprache und Sitte von etnanber schieben, wieber zu einem Ganzen vereinigt. Die Jugeub und Unfähigkeit der Brüber machte die Führung der Regierungs-
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