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1. Biographien und Monographien - S. 59

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
— 59 — Deutschlands Macht und Größe. Sem nächstes Augenmerk richtete er ans die Bekämpfung und Bewältigung der Magyaren, jenes den Hunnen so ähnlichen Reitervolkes, das feine Wohnsitze in Ungarn hatte und fast alljährlich verheerende Einfälle in die benachbarten Länber unternahm. Wieberholt schon waren auch die beutscheu Gaue vou den Milben Horben heimgesucht worben, als es Heinrich glückte, einen ihrer vornehmsten Anführer gefangen zu nehmen. Durch Freigebung besfelbeu erlangte er einen 9jährigen Waffenftillstanb, währenb welcher Zeit er inbes einen ansehnlichen Tribut entrichten mußte. Die so gewonnene Ruhe benutzte Heinrich, um sein Volk geschickt zu machen, dem Feinde in nachdrücklicher Weise entgegen zu treten. Vor allem schuf er eine tüchtige Reiterei, welche die Deutschen bis bah in fast gar nicht auszuweisen hatten, und die boch zur Bekämpfung der Magyaren durchaus nötig war. Um diesen noch mehr Hinbernisse in den Weg zu legen, umgab er die wenigen vorhandenen Stübte mit Mauern und gründete neue. Unter bcn ersteren werben Merseburg und Nordhausen, unter den letzteren Quebliuburg und Goslar genannt. Da aber die Deutschen, namentlich die Sachsen, nur schwer zu bewegen waren, in enge Orte sich einzuschließen, ließ Heinrich losen, und jeder neunte Mann mußte in die Stadt ziehen. Bald fanden indes auch andere Gefallen an dem Leben der Bürger, zumal Diese mancherlei Begünstigungen erfuhren. Keiner von ihnen durfte leibeigen fein, alle größeren Versammlungen wurden in ihrer Mitte abgehalten, und Handel und Gewerbe schlugen hinter bcn schützenden Mauern ihren Sitz auf. Um fein neugeschaffenes Heer zu prüfen, unternahm Heinrich mehrere Kriegszüge gegen die unruhigen slavischen Nachbarn. Er besiegte die Heveller und eroberte ihre Hauptstadt Bren-uabor (Brandenburg), er machte die Böhmen zinspflichtig, er erstürmte die Hauptstadt der Da lern in zier und erbaute in jenen Gegenden die feste Burg Meißen, er zog wider die Redarier in der Priegnitz zu Felde und überwand sie durch die blutige Schlacht bei Lenzen. Später trieb er auch die D änen bis hinter die Schlei zurück, errichtete die Burg Schleswig und besetzte sie mit Deutschen. Mittlerweile war der Waffenstillstand mit den Magyaren abgelaufen, und da ihnen Heinrich die Weiterzahlung des Tributs verweigerte, brachen sie in großen Scharen in das Reich ein. Sie verwüsteten Thüringen mit Feuer und Schwert, töteten die Männer und schleppten die Weiber und Kinder als Gefangene mit sich fort. Da rückte ihnen der König mit feinem Heere entgegen und brachte ihnen am 15. März 933 bei Riade in der Gegend von Merseburg eine völlige Niederlage bei. 3000 Feinde
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