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1. Biographien und Monographien - S. 141

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
macht ganz nach Gefallen aufzubieten und ohne Rücksprache mit ihnen Frieden zu schließen. Damit war die Auflösung des deutschen Reiches thatsächlich vollzogen, und Franz Ii legte am 6. August 1806 seine Würde als Oberhaupt desselben förmlich nieder und nannte sich nur noch „Kaiser von Österreich", ein Titel, den er bereits seit Napoleons Thronbesteigung angenommen. Nachdem Napoleon, wie wir gleich sehen werden, Preußen niedergeworfen, richtete er sein Augenwerk auf Spanien. Er nahm den König desselben verräterisch gefangen und erteilte die Krone seinem Bruder Joseph, an dessen Stelle Mnrat König von Neapel wurde. Ehe er aber noch das Land, dessen Bevölkerung von dem aufgezwungenen Herrscher nichts wissen wollte, völlig erobert hatte, erklärte ihm Österreich im Frühjahr 1809 unvermutet den Krieg. Unterstützt durch die Heere des Rheinbundes drang er mm nach einer Reihe glücklicher Gefechte bis Wien vor, wurde indes bei dem Dorfe Aspern vom Erzherzog Karl zum ersten Male aufs Haupt geschlagen. Doch schon nach wenigen Wochen ging er aufs neue zum Angriff über und errang jetzt bei dem Dorfe Wagram einen entschiedenen Sieg. Da schloß Kaiser Frauz den Frieden von Wien, in welchem er Teile von Galizien sowie Salzburg, Krain, Trieft, Dalmatien und Kroatien an Napoleon und dessen Bundesgenossen überlassen mußte. Infolge dessen sahen sich auch die Tyroler, welche unter Führung des Sandwirts Andreas Hofer für ihr angestammtes Herrscherhaus zu den Waffen gegriffen, der Rache der Fremden preisgegeben. Trotz heldenmütiger Gegenwehr erlagen sie der feindlichen Übermacht, und Hofer wurde gefangen genommen und zu Mantua erschossen. 53- Preußens unglücklicher Krieg von ^806. In Preußen war auf Friedrich Wilhelm Ii dessen Sohn Friedrich Wilhelm 111 (1797—1840) gefolgt. Dieser suchte so lange wie möglich seinem Volke den Frieden zu erhalten und weigerte sich deshalb auch, an den Kämpfen Österreichs und Rußlands im Jahre 1805 teilzunehmen. Erst als sich Napoleon jene freche Verletzung des Ansbacher Gebietes erlaubte, drohte der König dem Bunde wider Frankreich beizutreten. Doch über den Verhandlungen ging die beste Zeit verloren, und schließlich mußte Friedrich Wilhelm in einen Vertrag willigen, durch welchen er gegen Verzichtleistung auf Ansbach und den Rest feiner i rheinischen Besitzungen Hannover erhielt, das aber rechtlich noch immer dem englischen Herrfcherhaufe gehörte. Von jetzt
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