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1. Sagen und Geschichten - S. 4

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
4 der See her kämen, würden ihn rächen. Einige Zeit nachher zwang die Not griechische, in eherne Rüstungen gekleidete Seeräuber, an der egyptischen Küste zu landen. Als dies Pfamme-tich erfuhr, brachte er sie durch Versprechungen auf seine Seite, und mit ihrem Beistände und den ihm ergebenen Egyptern besiegte er seine Mitfürsten und erlangte so die Alleinherrschast. Den Fremdlingen gewährte er nicht nur den versprochenen Lohn, er wies ihnen auch an der östlichen Nilmündung auf beiden Ufern des Flusses feste Wohnsitze an. Zugleich schloß er mit den griechischen Staaten Bündnisse und öffnete den handeltreibenden Völkern die Häfen Egyptens, während vordem auswärtige Kaufleute nur mit Gefahr ihres Lebens oder ihrer Freiheit das Land hatten betreten können. 4. Cyrus. Seit den Zeiten des Ninus standen die Meder unter assyrischer Herrschaft. Später aber erkämpften sie ihre Freiheit und unterwarfen sich auch die stammverwandten Perser. Der vierte ihrer Könige, Aftyages, hatte keine männlichen Nachkommen, sondern nur eine Tochter Mandane. Nun träumte ihm einst, aus dem Schoße derselben entspränge ein Strom, von welchem ganz Asien überschwemmt würde. Er erzählte den Traum den Magiern, und diese legten ihn dahin ans, daß seine Tochter einen Sohn bekommen solle, der zur Herrschaft über das gesamte Morgenland berufen sei. Erschreckt darüber, verheiratete er Mandane nicht mit einem Meder, sondern mit Kambyses, einem vornehmen Manne aus dem unterworfenen Volke der Perser. Ein Jahr später hatte Astyages einen zweiten Traum: er sah aus dem Schoße seiner Tochter einen Weinstock emporwachsen, welcher ganz Asien beschattete. Die Traumdeuter, um die Auslegung befragt, wiederholten ihre frühere Erklärung, daß der Sohn seiner Tochter einst an seiner Stelle regieren werde. Da befahl der König, als Mandane bald darauf den Eyrns gebar, das Kind ohne weiteres zu töten. Doch Harpagus, der den Auftrag erhalten, wollte nicht die Schuld eines Mordes auf sich laden und übergab den Knaben -einem Hirten, damit ihn dieser im Gebirge aussetze. Aber auch der letztere ließ ihn auf Bitten seines mitleidigen Weibes am Leben und beschloß ihn als Sohn bei sich aufzuziehen, während er fein eigenes, totgebornes Kind zum Fraße der Raubtiere in die Berge trug. Im Hanse des Hirten wuchs Cyrus zu einem großen und schönen Knaben heran. Da geschah es, daß er beim Spiel zum Könige gewählt wurde und den Sohn eines vornehmen Meders wegen Ungehorsams mit Geißelhieben bestrafen ließ. Der Gezüch-
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