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1. Sagen und Geschichten - S. 121

1891 - Merseburg a/S. : P. Steffenhagen
121 welche sofort am Kampfe teilnahmen, verlieh den Engländern frischen Mut, und ohne zu wanken hielten sie auch den letzten gewaltigen Anprall aus. Dann gingen sie selbst zum Angriff über, und als die Garde nach heftigem Widerstände fast gänzlich niedergemacht war, löste sich das gesamte französische Heer in wilder Unordnung auf, und überall ertönte aus seinen Reihen der Schreckensruf: „Rette sich, wer sich retten kann!" Bei der Meierei Belle-Alliauce („schöner Bund"), von wo aus Napoleon die Schlacht geleitet, trafen die beiden siegreichen Feldherren zusammen und begrüßten sich in herzlicher Umarmung. Dann befahl Blücher, den letzten Hauch von Mann und Pferd daran zu setzen, um die Feinde nicht zur Ruhe kommen zu lassen. Und die Preußen, denen die Begeisterung Flügel lieh, verfolgten die Franzosen mit solchem Eifer, daß sie noch eine ungeheure Menge Beute und Gefangene machten. Napoleon selbst vermochte sich nur auf einem schnellen Pferde zu retten; fein Hut, Mantel, Degen und Ordensstern, seine Papiere und Kostbarkeiten fielen samt seinem Wagen in die Hände der Sieger. Noch in derselben Nacht erließ Blücher an seine unübertrefflichen Streiter eine Proklamation, welche mit den Worten schloß: „Nie wird Preußen untergehen, wenn Eure Söhne und Enkel Euch gleichen!" Unaufhaltsam drangen die Verbündeten bis Paris vor, und Anfang Juli hielten sie zum zweiten Male ihren Einzug in die französische Hauptstadt. Napoleon suchte nach Amerika zu entkommen, mußte sich indes an der Küste den Engländern ergeben, welche ihn nach der einsam im Meere gelegenen Insel St. Helena brachten, wo er sechs Jahre später starb. Die Fürsten Europas aber vereinigten sich zu einem heiligen Bunde der Ordnung und des Friedens zum Gedeihen ihrer Länder und zum Wohle ihrer Völker. 57. Die Erstürmung der Dümler Schanzen. Seit langen Zeiten schon standen Schleswig und Holstein unter der Herrschaft der dänischen Könige. Doch besaßen die genannten Länder ihre eigene Regierung, und das letztere gehörte außerdem zum deutschen Bunde. Da beschloß man Ende 1863 in Kopenhagen, dies Verhältnis dahin abzuändern, daß Schleswig von Holstein getrennt und als Provinz dem Dänenreiche einverleibt würde. Sofort erhoben König Wilhelm von Preußen und Kaiser Franz Joseph von Östreich gegen solche Ungerechtigkeit Einspruch, und als ihre Stimme nicht beachtet wurde, eröffneten sie zum, Schutze des nordischen Bruderstammes den schleswigholstemischen Krieg. Unter dem Oberbefehl des preußischen Feldmarschalls Wränget, an dessen Stelle später der Prinz Friedrich
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