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1. Alte Geschichte - S. 12

1910 - Berlin : Salle
12 Die Völker des Orients. der Trost vieler Frommen, als Salmanafsar dem Reiche Israel und Nebukadnezar dem Reiche Juda den Untergang bereitete (s. S. 7). König Cyrus von Persien erlaubte dann den in die babylonische Gefangenschaft geführten Juden die Rückkehr in die Heimat. Die spätere Geschichte Israels ist verflochten mit der der Mazedonier, Syrier und vor allem der Römer. Die Perser. Land, Bewohner und Kultus. In der Bergwelt Mittelasiens, dem Hochland von Iran, dort, wo Die Zwillingsströme Jaxartes und Oxus ihren Ursprung nehmen, war die älteste Heimat der Jranier, des indogermanischen (arischen) Zend-volkes, das |ich in eine Anzahl nahe verwandter Stämme teilte, unter welchen die Baktrier, Meder und Perser die bedeutendsten waren. Eine einfache Naturreligion bildete die Grundlage der späteren Gemeinschaft, welche Avestavolk heißt. Der Übergang vom Nomadenleben zum Ackerbau fällt wohl mit dem Auftreten des Religionsstifters Zoroaster (Zarathustra) zusammen. Seine Lehre hat sich nur langsam ausgebreitet und wurde in vielen Gegenden mit babylonischen und assyrischen Anschauungen vermischt. Ihre Grundzüge sind folgende. An der Spitze der Welt steht Ormuzd oder Ahura Mazda, der Schöpfer des Alls. Er schuf die Welt, die Menschen, die Tiere und die Pflanzen. Ihm zur Seite stehen Genien, untergeordnete Geister, die über besondere Gebiete ihre Herrschaft ausüben. Unter ihnen nimmt Mithras, der Lichtgenius, der in der Nähe der Sonne weilt, einen besonderen Rang ein. Man dachte lich ihn mit tausend Ohren und zehntausend Augen, was zu bedeuten hat, daß er alles sieht und hört. Er wird als Totenrichter aufgefaßt, der uach dem Ableben eines jeden bestimmt, ob seine Seele die Brücke Zinwat, die zum Himmel führt, überschreiten darf oder in die Hölle wandern muß. Der Mithraskult kam mit der Zeit über Rom, wo ihn der Kaiser Kommodus sogar zur Staatsreligion erhob, bis nach Gallien, Germanien und Britannien. Mithras wird gewöhnlich dargestellt als ein schöner Jüngling m phrygischer Tracht, wie er in einer Höhle ein Stieropfer bringt, indem er den Kopf des Tieres emporreißt und ihm einen Dolch in den Nacken stößt. (Sonnenkugel, Keule und Stier sind die Symbole des Mithrae-kultes.)
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