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1. Alte Geschichte - S. 80

1910 - Berlin : Salle
80 Die Griechen. „Du schläfst ja so fest, o König, als wenn du schon gesiegt hättest!" „Glaubst du denn nicht, lieber Parmenio" — war des Königs Antwort —, „daß wir schon so gut als gesiegt haben, da wir nun Darius vor uns haben und nicht mehr durch Wüsteneien zu ziehen brauchen, um ihn aufzusuchen?" — Der Kampf war sehr hitzig; die Perser fochten wie Verzweifelte; Alexander blieb jedoch Sieger. Durch diesen glänzenden Sieg bei Gaugamela, im Jahre 331, wurde er Herr des großen persischen Reiches. Unermeßlich war die Beute, die in den alten Königsstädten Babylon, Susa, Persepolis und Ekbatana gefunden wurde. Die königliche Burg zu Persepolis ließ Alexander in Asche legen, angeblich als Vergeltung für die einstige Verbrennung Athens durch die Perser. Unterdessen floh Darius, stets aufgejagt und verfolgt, von Dorf zu Dorf, von Stadt zu Stadt. Einst kam Alexander beim Verfolgen in eine große Sandwüste, in der kein Wasser zu finden war. Endlich halte ein Reiter etwas aufgefunden und brachte es ihm in seinem Helme. Der König aber, der sah, daß seine Soldaten, ebenso wie er, vor Durst lechzten, sprach: „Soll ich denn der einzige sein, der trinkt!" und goß das Wasser auf die Erde. Da riefen die Soldaten alle: „Auf, führe uns nur weiter, wir sind nicht durstig, wir halten uns nicht für sterblich, solange ein solcher König uns führt!" — Bald hierauf kam die Nachricht zu Alexander, daß die persischen Krieger sich gegen ihren Herrn empört, und der treulose Statthalter von Baktrien, Bessus, ihn gefangen genommen und sich selbst zum Könige habe ausrufen lassen. Da jagte Alexander mit einem Trupp Reiter dem Verräter nach. Als dieser seine Verfolger in der Nähe spürte, versetzte er feinem Könige mehrere Dolchstiche und eilte davon. Alexanders Reiter fanden Darius, mit Blut und Staub bedeckt, in den letzten Zügen liegend. Er bat sie um einen Trunk, und ein Maeedonier brachte ihm Wasser in seinem Helm. Erquickt sprach der Sterbende: „Das ist das größte meiner Leiden, Freund, daß ich dir deine Guttat nicht vergelten kann, aber Alexander wird sie dir vergelten. Hier reiche ich ihm durch dich meine Rechte." Alexander ließ die Leiche in Pasargadä feierlich beisetzen und wandte sich dann zu dem nördlichen und östlichen Satrapien, drang bis an die Grenze des Scyiheiilandes vor und legte an dem Flusse Jaxartes die äußerste Alexanderstadt an, nachdem er zuvor schon eine Alexander-stadt am Fuße des Hindukusch gegründet hatte. Der treulose Statthalter Bessus siel in Alexanders Hände. Dieser ließ den Verräter in Ekbaiana nach persischer Weise hinrichten. Ein schwerer Ausstand in Sogdiana (das heutige Turan) wurde nur durch Aufbietung aller
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