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1. Von der Reformation bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 20

1910 - Berlin : Salle
20 Die deutsche Reformation. Auch noch während der folgenden Tage wurde mit Luther ver- handelt. Aber der unerschütterliche Mann konnte zu keinem Zu- geständnis bewogen werden. Am 26. April reiste er unter kaiserlichem Geleit wieder von Worms ab. Und auch an diesem Tage erst, als Luther schon aus der Wartburg in Sicherheit war, wurde das Wormser Edikt erlassen, wodurch der vom Papste Gebannte nun auch in die Reichsacht erklärt wurde. Ein Exemplar des Edikts, wie es damals öffentlich angeschlagen wurde, wird in der Lutherstube im Paulus- museum zu Worms aufbewahrt. Karls V. auswärtige Kriege. Seit der Bewerbung um die deutsche Kaiserkrone hatte Franz I. von Frankreich eine heftige Eifersucht gegen das Haus Habsburg ge- uährt und glaubte sich stark genug, demselben Demütigungen und Niederlagen bereiten zu können. Während Karl V. Ansprüche auf Mailand, das seit 1515 in französischem Besitz war, und Bourgogne erhob (Burgund), verlangte der französische König das Königreich Neapel und einen Teil des Königreichs Navarra zurück, die beide von Ferdinand dem Katholischen für Spanien erobert worden waren. Die Entscheidung der Waffen siel gegen Franz I. aus. Gleich im ersten Kriege (1521—1526) ging Mailand für Frank- reich gänzlich verloren; der Konnetable Karl von Bourbon ging zum Kaiser über; B ayard, „der Ritter ohne Furcht und Tadel", fiel im Jahre 1524 in der Schlacht bei Romagnano an der Sesia und Franz selbst wurde, als er Mailand wieder erobert hatte und das feste Pavia belagerte, in der Schlacht bei Pavia 1525 besiegt und gefangen genommen und mußte im Frieden zu Madrid 1526 auf Italien und Burgund Verzicht leisten. Als er jedoch nach einjähriger Haft seine Freiheit wieder erhielt, dachte er nicht daran, die von ihm be- schworenen Bedingungen zu erfüllen und suchte vielmehr durch einen Bund mit Venedig, Florenz. Mailand, England und dem Papste Clemens Vii. (die heilige Ligue) seine Macht zu verstärken. So entstand der zweite Krieg (1527—1529). Karl von Bourbon, verstärkt durch deutsche Landsknechte unter Frundsberg, griff Rom an. Zwar fand er bei der Erstürmung Roms seinen Tod 1527; aber jene Stadt wurde von dem nun zügellosen Heere eingenommen und schrecklich geplündert. Der in der Engelsburg hart bedrängte Papst
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