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1. Von der Reformation bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 21

1910 - Berlin : Salle
Luther auf der Wartburg. Die Bibelübersetzung. 21 mußte den Abzug der Feinde durch eine große Geldsumme erkaufen, die Franzosen aber verloren bei der Belageung von Neapel durch Krankheiten fast ihr ganzes Heer, und Franz sah sich genötigt, im Jahre 1529 im Frieden zu Cambrai (Damenfriede genannt, weil des Königs Franz Mutter, Luise v. Savoyen, und Karls Tante Margarete sich um sein Zustandekommen bemühten) auf Italien zu ver- zichten, während der Kaiser sich seine Ansprüche auf Burgund vorbehielt. Der Krieg gegen die Türken (1526—1532). In derselben Zeit wurde Deutschland von großer Gefahr bedroht, indem Sultan Soliman der Prächtige in der Schlacht bei Mohacz (1526) Ludwig von Böhmen und Ungarn besiegte, der in derselben fiel, worauf ihm in beiden Reichen sein Schwager Erzherzog Ferdinand folgte, dann verbündet mit dem siebenbürgifchen Fürsten Johann Zapolya, besetzte er den größten Teil von Ungarn und drang siegreich nach Deutschland vor. Im Jahre 1529 belagerte Soliman Wien; die Belagerten ver- teidigten sich indessen unter der Führung des Grafen Nikolaus von Salm so heldenmütig, daß er zur Rückkehr gezwungen wurde; doch blieben die Türken im Besitze des größten Teiles von Niederungarn, und erst 1532 räumte Soliman das Land gänzlich. Luther auf der Wartburg. Die Bibelübersetzung. Bedroht von Acht und Bann durchzog Luther doch wie ein Sieger die Sachsenheimat, bis ihn am 4. Mai 1521 hinter der Wartburg vermummte Ritter aufgreifen und ihn zum Schrecken der ahnungslosen Begleiter in „sicheren Gewahrsam" führen. Die treue Sorgfalt von Luthers Landesherrn, des Kurfürsten Friedrich des Weisen, hatte dies angeordnet. Auf der Wartburg, wo einst der „Sängerkrieg" unter Landgraf Herrmann von Thüringen stattgefunden, wo die „heilige Elisabeth" ihre allumfassende Liebes- tätigkeit begonnen mit ihren „Werken der Barmherzigkeit", ward dem Reformator eine Zufluchtsstätte bereitet. Kurz vor seiner scheinbaren Gefangennahme hat er auch Eisen ach betreten und daselbst gepredigt, in der Kirche St. Georg, nahe bei Frau Cottas Hause. Welche Erinnerungen aus der Jugendzeit müssen da eingedrungen sein auf den Mann, der mitten in den Stürmen der Zeitgeschichte stand! Wenn er von der Wartburg nach Eisenach herniederstieg, bekam er von seinem Burgherrn die gute Mahnung mit: „In den Kneipen
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