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1. Von der Reformation bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 35

1910 - Berlin : Salle
Luther und die Humanisten. 35 Kaiser den Ständen einen Reichstagsabschied vor, der eigentlich eine Kriegserklärung an die Bekenner der protestantischen Lehre enthielt, denn er verfügte die Ausübung des Wormser Edikts und gewährte den Protestanten eine Frist, bis zu welcher sie sich über ihre Rückkehr zur alten Kirche entscheiden sollten. Die protestantischen Fürsten verweigerten die Annahme und reisten bald darauf von Augsburg ab. Da aber das Kammergericht seine Tätigkeit gegen diejenigen Fürsten und Städte, welche kirchliche Güter eingezogen hatten, begann, schlössen die protestantischen Stände zu Schmalkalden in Hessen einen Bund zur Verteidigung ihrer Lehre. 31. Dezember 1530. Zu dem Bunde gehörten: Kur- sachsen, Hessen, Braunschweig, Lüneburg, Anhalt, Mansfeld, Magdeburg und Bremen. Dieses Bündnis und der Einfall der Türken bewogen den Kaiser zur Nachgiebigkeit. Im Nürnberger Religionsfrieden wurde daher festgesetzt, dag bis zum nächsten Konzil kein Reichsstand den andern wegen des Glaubens bedrängen dürfe. Aber die Ausein- andersetzung der Konfessionen mittels der Waffen war doch nur ver- schoben, nicht für immer beseitigt. Karls V. auswärtige Unternehmungen wandten zunächst sein Interesse von den innern Angelegenheiten ab. Die Kämpfe gegen den Islam. Sultan Soliman wagte abermals einen Vorstoß gegen die christ- liche Welt und fiel 1532 in Ungarn ein. Vor der drohenden Türken- gefahr verstummt der konfessionelle Hader, und die protestantischen Stände vereinigten sich mit den katholischen zu gemeinsamer Abwehr. Ein Heer wurde aufgeboten, so stark, wie es die deutschen Gauen kaum noch gesehen hatten. Die Türken hielten es für ratsam, den Rückzug anzutreten, noch ehe sie die Westgrenze Ungarns erreicht hatten. Bald darauf ging Karl V. selbst zum Angriff über. Krieg gegen Tunis 1535. Auch die Nordküste von Afrika wurde um diese Zeit vom Sultan abhängig, indem der Seeräuber Cheireddin Barbaroffa, der Sohn eines Fischers aus Lesbos, sich unter den Schutz desselben begab. Da nun die Seeräuber das ganze Mittelmeer beunruhigten, so unternahm Karl V. einen Zug gegen Tunis. Er eroberte die Stadt, befreite 20000 Christensklaven und setzte den durch Barbarossa vertriebenen Fürsten Muter) Hassan wieder in Tunis ein. Unausgesetzt zu schaffen machte dem Kaiser sein alter Gegner Franz 1. 3*
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