Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Von der Reformation bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 40

1910 - Berlin : Salle
40 Tie deutsche Reformation. Albas Soldaten den Bauern das Vieh weg, und Katharina empfing diese Nachricht, als sie mit dem Herzog und den anderen Gästen zu Tische saß. Bitter beklagte sie sich bei Alba über die Verletzung des kaiserlichen Schutzbriefes. Als jener den Raub als eine belanglose Kleinigkeit hinstellen wollte, rief Katharina aus: „Nun denn: Fürsten- blut für Ochsenblut!" Ihre Dienerschaft, deren Bewaffnung sie sofort angeordnet, sagte dem finstern Spanier, daß die Fürstin Ernst machen könne. Er verfügte daher sofort durch einen Eilboten die Rückgabe der geraubten Herdentiere. Julius Sturm hat die Erzählung, die Friedrich Schiller zuerst im „Deutschen Merkur" 1788 veröffentlichte, zu einer Ballade benutzt. Katharina führt in der Geschichte den Beinamen „die Helden- mütige". Besonders verdient hat sie sich gemacht um die Verbesserung des Schulunterrichts in ihrem Lande. Luthers Ende. Den Ausbruch des Kampses hatte Luther nicht mehr erlebt. Die glücklichen Erfolge seiner Sache in Deutschland bereiteten ihm in seinem Alter manche Freude. Obgleich durch häufige Krankheitsfälle, besonders durch Schwindel, an seiner Tätigkeit gehindert, predigte er doch sonn- täglich und ließ von seiner rastlosen Tätigkeit nicht ab. Zu Ende des Jahres 1545 erhielt er von den Grafen von Mansfeld den Auftrag, nach Eisleben zu kommen und einen Zwist unter ihnen wegen der dortigen Silberbergwerke zu schlichten. Er reiste von Witteltberg ab und kam am 28. Januar 1546 in Eisleben an. Die Grasen empfingen ihn freundlich, und sein Versöhnungswerk ging gut vonstatten. Allein am 17. Februar fühlte er sich unwohl, so daß er zu Hause bleiben mußte. Zwei Söhne und sein Freund, Dr. Jonas, waren bei ihm. Zu diesem sagte er: „Wenn sich meine lieben Landes- Herren, die Grafen, vertragen, so will ich heimziehen, mich in meinen Sarg legen und den Würmern meinen Leib zu essen geben." Auch sagte er: „Ich bin hier zu Eisleben geboren und getauft; wie, wenn ich hier bleiben sollte?" Der Kurfürst Johann Friedrich ließ den Leichnam nach Wittenberg schaffen. Auf dem Wege tönten die Glocken aller Kirchen, und die Trauer im Lande war sehr groß. Luther liegt in der Schloßkirche von Wittenberg bestattet. Auf dem Markte dieser Stadt ist ihm ein ehernes Standbild errichtet. Neben Luther hat später auch Melanchthon seine Grabstätte gefunden.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer