Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Von der Reformation bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 156

1910 - Berlin : Salle
156 Friedrich der Große und seine Zeit, Dieser treffliche Feldherr trieb die Franzosen über den Rhein zurück und erfocht jenseits dieses Stromes bei Krefeld am 23. Juni einen glänzenden Sieg über sie. Am Ende dieses Feldzuges war Friedrich im Besitze aller seiner Lander. Desto unglücklicher war für ihn Der Feldzug von 1759. — Ein großes russisches Heer unter dem General Soltikow kam aus Polen herangezogen, um sich mit einem österreichischen Heere unter dem Marschall Laudon zu ver- einigen und dann gemeinschaftlich den König anzugreifen. Dieser hatte eiligst den General Wedel gegen die Russen geschickt, mit dem Be- fehle, sie anzugreifen, wo er sie fände, um jene Verbindung zu ver- hindern; allein Wedel wurde geschlagen, und die Verbindung kam dennoch zustande. Eine Hauptschlacht mußte jetzt entscheiden. Sie wurde am 12. August bei dem Dorfe Kunersdorf, unweit Frank- furt a. d. O., geliefert und endete mit der gänzlichen Niederlage der Preußen, von denen kaum noch achttausend Mann beisammen waren. Fast die ganze Artillerie war verloren. Der Dichter Ewald von Kleist, Verfasser einer Ode auf das Fridericianische Heer, starb in dieser Schlacht den Heldentod. Johann Wilhelm v. Archenholz, der gleichfalls in Friedrichs Heer stand, hat ihm in seinem Werk „Ge- schichte des siebenjährigen Krieges" ein Denkmal gesetzt. Die Un- schlüssigkeit der Gegner Friedrichs ließ jedoch die richtige Ausnützung dieses Sieges bei Kunersdorf nicht zu. Berlin wurde gerettet. Dresden aber von Daun besetzt und das zum Entsatz anrückende preußische Heer unter General Fink eingeschlossen und gefangen genommen. Das nannten die Österreicher scherzend ihren „Finkenfang". In diesem Unglücksjahr soll Friedrich sich ernstlich mit dem Ge- danken des Selbstmords getragen haben. Aber seine gesunde Natur entriß ihn dieser schweren Versuchung. Ter Feldzug von 1760 sing so unglücklich an, wie der vorher- gehende geendigt hatte. Der russische General Totleben hatte Berlin erobert (4. Oktober). Russische Truppen brandschatzten die preußische Hauptstadt, österreichische das benachbarte Charlottenburg. Aber Friedrich siegte über den österreichischen General Laudon bei Liegnitz, wendete sich dann nach Sachsen, wo Daun sich mit den Reichstruppen ver- einigt hatte, und griff sie am 3. November in ihrem besestigten Lager bei Torgau an. Nach langem hartnäckigen Kampfe entschied endlich der tapsere preußische General Zielen die Schlacht zum Vorteile seines Königs, der nun sein Winterlager wieder in Sachsen nehmen konnte. Dresden aber nur der nächsten Umgebung, wie auch ein Teil von Schlesien, blieben noch immer im Besitze der Österreicher. Die Jahre 1761 und 1762. — Ungeachtet dieser beiden Siege
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer