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1. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 76

1912 - Breslau : Hirt
1 76_Die Entstehung der preuischen Gromacht. 43. Der König war zum erstenmal auf die Verteidigung, die seiner Natur wenig entsprach, beschrnkt worden. Seine Lage wurde immer bedrngter. Er erhielt zwar weiter Hilfsgelder von England, doch waren seine Kern-trnppen zusammengeschmolzen; nur ein Drittel seiner Mannschaft konnte er aus der buerlichen Bevlkerung ausheben, und nur 90000 Mann schlechter Truppen standen ihm fr den nchsten Feldzug zur Verfgung. 1760. Auch das Jahr 1760 begann fr den König unglcklich, da General Fouque bei Landes Hut von Laudons bermacht geschlagen und gefangen genommen wurde. Als der König auf diese Hiobspost aus seinem Lager vor Dresden, das er wiederzugewinnen suchte, nach Schlesien rckte, sah er sich in der Nhe von Liegnitz pltzlich drei feindlichen Heeren gegenber, die ihn einzuschlieen suchten; doch wute er sie durch geschickten Stellungswechsel zu tuschen und inzwischen die eine Abteilung, unter Laudon, durch unerwarteten Angriff zurckzuschlagen, worauf die beiden andern Heere sich trennten. Doch verheerte nun das eine von ihnen, Dauns Hauptheer, ganz Sachsen; selbst Berlin wurde einige Tage von sterreichern und Russen geplndert. Da brachte im Sptherbst (3. November) der schwer ersochtene Sieg bei Torgau, den Zieten am Abend durch die Erstrmung der Sptitzer Hhen entschied, das schsische Land wieder grtenteils doch ohne Dresden in Friedrichs Gewalt. Je lnger sich der Krieg hinzog, desto unwahrscheinlicher erschien dem Könige ein glcklicher Ausgang. Wenn sich die politische Stellung der Mchte nicht nderte, so mute sich schlielich die Kraft seines Staates erschpfen. Das Heer hatte viel von seiner Vortrefflichkeit eingebt, seine Siege waren mit schweren Verlusten erkmpft worden, das preuische Land hatte nicht Menschen genug, diese Verluste zu ersetzen, der Zuzug von Fremden hrte seit den Unglcksjahren auf. Oft muten Leute mit Gewalt angeworben, im Winter notdrftig eingebt und schon im Som-in er vor dem Feinde verwendet werden. berhaupt nicht zu ersetzen war der Verlust an Offizieren. Der mrkische und pommersche Adel, aus dessen Shnen sich das Offizierkorps hauptschlich ergnzte, hatte schwer gelitten, ganze Familien waren ausgestorben. Die besten Generale: Schwerin, Keith, Wiuterseldt, Fouque waren gefallen oder gefangen. sterreich litt bei weitem nicht in dem gleichen Mae. Ja die kaiserliche Armee wurde von Jahr zu Jahr besser, zumal seit sie in Laudon einen Fhrer von ungewhnlicher Tchtigkeit hatte. Auch die Kriegskosten aufzubringen, erwies sich fr Preußen von Jahr zu Jahr schwieriger; schon hatte sich der König zu. einer Mnz-Verschlechterung und zur Einstellung der Beamtenbesoldungen entschlieen mssen. Als im Jahre 1760 Georg Ii. gestorben war und ihm fein Sohn Georg Iii. folgte, trat der schon lange gefrchtete Wechsel im englischen Ministerium ein. William Pitt wurde im Oktober 1761 ent-lassen, und sein Nachfolger kndigte Preußen den Untersttznngs? vertrag.
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