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1. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 77

1912 - Breslau : Hirt
43. 44. Vier Jahre der Verteidigung. Friedrichs Arbeit nach dem Kriege. 77 1761. Fast einen Monat hielt sich Friedrich in dem Lager bei Bnnzelwitz in der Nhe von Schweidnitz gegen eine dreifach berlegene Heeresmacht der sterreicher und Russen. Als er nach ihrem Abzge seine Stellung wechselte, berraschte Laudon Schweidnitz. Auch Kolberg, das sich lange glcklich gehalten, fiel in die Hnde der Russen. Im Dezember 1761 waren die Aussichten Friedrichs auf einen glcklichen Ausgang des Krieges sehr gering, wenngleich auch die Krfte und die Kriegslust der Gegner entschieden zu sinken begannen. Da trat eine Wen-dnng zu seinen Gunsten ein. Im Januar 1762 starb Elisabeth von Rußland, und ihr folgte ihr Neffe Peter Iii. aus dem Hause Holsteiu-Gottorp, der glhendste Bewunderer des Knigs. Er schlo sofort Frieden, ja sogar ein Bndnis mit Friedrich, worin er ihm Schlesien gewhrleistete und ein Hilfsheer zur Verfgung stellte. Als er schon nach wenigen Monaten durch eilte Verschwrung beseitigt wurde und seine Gemahlin Katharina!!., eine Prinzessin aus dem Hanse Anhalt-Zerbst, als Zarin den Thron bestieg, rief sie zwar die russischen Truppen wieder zurck, erklrte indessen, den Frieden halten zu wollen. Friedrich bestimmte den russischen: General Tscherititscheff, die Nachricht von diefem Thronwechsel noch einige Tage zu verheimlichen, und erstrmte inzwischen die feste Stellung seiner Gegner bei Burkers-dors (am Eulengebirge), während die Russen, in Schlachtlinie aufgestellt, wenigstens zum Schein teilnahmen. Nach diesem Erfolge eroberte Fried-rich Schweidnitz zurck. Der Prinz Heinrich erfocht bei Freiberg in Sachsen einen glnzenden Sieg der die sterreicher und die Reichs-armee. Kleist unternahm mit einem preuischen Streifkorps einen Zug in die Maingegenden und schlo mit den einzelnen Reichsstnden Waffen-stillstand. Am Ende des Jahres 1762 hatte Friedrich fast alle seine Lnder wieder im Besitz. Da traten noch im Dezember schsische und sterreichische Gesandte mit dem preuischen Minister von Herzberg zu Hubertusburg zusammen und unterhandelten den Frieden, der im Februar 1763 abgeschlossen wurde und den Besitzstand der Kriegfhrenden vor dem Kriege wiederherstellte. Die spteren Jahre der Regierung Friedrichs. 44. Friedrichs Arbeit nach dem Kriege. Nachdem der König ans dem Kriege zurckgekehrt war, stellte er den Bewohnern der vom Kriege besonders schwer betroffenen Provinzen Geld, Korn und Zugvieh zur Ver-fgung und erreicht^durch diese mehrere Jahre hindurch fortgesetzten Untersttzungen, da die Folgen des Krieges verhltnismig schnell berwunden wurden. Unter allen Provinzen erfreute sich das teuer errungene, verdete und entvlkerte Schlesien seiner besonderen Liebe und Frsorge, spter ebenso das in der Polnischen Teilung erworbene Westpreuen.
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