1912 -
Breslau
: Hirt
- Autor: Dittrich, P., Cramer, Franz, Pfeifer, Wilhelm
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Regionen (OPAC): Westdeutschland
- Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
- Geschlecht (WdK): Jungen
53. 54.
England und seine Kolonien.
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England und seine Kolonien. Der Nordamerikanische Freiheitskrieg.
53. Die Hauptereignisse der englischen Geschichte im 18. Jahr-hundert. Unter Anna, der Schwgerin und Nachfolgerin Wilhelms Iii., kam 1707 die Union zwischen England und Schottland zustande, durch die beide Lnder unter dem Namen Grobritannien mit einer gemeinsamen Thronfolge und einem gemeinsamen Parlamente vereinigt wurden.
Im Jahre 1714 bestieg Georg I. aus dem Hanse Hannover, der Enkel der Pfalzgrfin Elisabeth und des Winterknigs", den eng-tischen Thron. Unter der Regierung Georgs I. und seines Sohnes Georg Ii. versuchten die Thronbewerber, Jakob Iii., der Sohn Jakobs Ii., und sein Sohn Karl Eduard, untersttzt durch Frankreich und mit Hilfe ihrer Anhnger in den vereinigten Knigreichen, sich wenigstens der Herr-schaft der Schottland zu bemchtigen; der letzte Versuch endete mit ihrer Niederlage bei Cnlloden (1746).
William Pitt d. . (Minister 17571761) brachte das Bndnis mit Friedrich Ii. zustande und setzte eine krftige Kriegfhrung gegen Frankreich und Spanien durch.
Georg Iii. (17601820) und seine Gnstlinge versuchten die Macht der Krone auf Kosten des Parlaments zu vergrern und gerieten dadurch in groe Schwierigkeiten. Unter seiner Regierung erreichte die National-schuld die ungeheure Hhe vou fast 2,5 Milliarden Mark; daher zog die Regierung die Ostindische Gesellschaft dazu heran, einen Teil ihrer ber-schsse an die Staatskasse abzufhren. Als sie dann auch die Kolonien besteuern wollte, kam es zu dem Unabhngigkeitskriege der Vereinigten Staaten.
54. Das englische Kolonialreich. I.ostindien. Diehandelsnieder-lassungen in Ostindien waren Besitz der Englisch-Jndischen Handels-g es ellschaft. Sie hatte hier mit dem Wettbewerb einer hollndischen, dnischen und seit der Mitte des 17. Jahrhunderts auch der von Colbert gegrndeten, rasch ausblhenden franzsischen Handelsgesellschaft zu kmpfen.
In dem Kampfe zweier Vasallen des Herrschers von Haiderabad, der der Sdindien die Oberhoheit in Anspruch nahm, begnstigte Frank-reich den einen, England den andern Nebenbuhler. Anfangs waren die Franzosen im Vorteil, bis Lord Clive die Franzosen entscheidend schlug, das von ihnen belagerte Madras entsetzte und in Bengalen eindrang (1757).
Obwohl irrt Jahre 1763 die Franzsisch-Indische Gesellschaft die wich-tigsten Punkte ihrer Herrschaft zurckerhielt, lste sie sich gleichwohl wenige Jahre spter auf, und damit waren die Englnder ohne Wettbewerb.
2. Ansiedlnngen und Kmpfe in Nordamerika. Whrend Sd-und Mittelamerika den romanischen Nationen zugefallen waren, wurde der Norden noch irrt 16. und mit steigendem Erfolge im 17. Jahrhundert von