Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Zwölf Lebensbilder brandenburgisch-preußischer Regenten - S. 10

1908 - Berlin : Simion
— 10 — 7. Wie er in seiner Jamilie glücklich ist. Unser Kaiser verheiratete sich, als er 22 Jahre alt war, mit der Prinzessin Auguste Viktoria von Schleswig-Holstein. Sie ist jetzt unsre Kaiserin. Der liebe Gott hat den kaiserlichen Eltern sechs Söhne und eine Tochter geschenkt. (Namen siehe im Lebensbild der Kaiserin.) Nirgends gefällt es dem Kaiser besser als im Kreise seiner Familie. Die Kaiserin hat er einst den schönsten Edelstein in seiner Krone genannt. Oft war seine erste Frage, wenn er von einer Reise zurückkehrte: „Was machen unsre Jungen?" Wir wünschen unserm lieben Kaiser, daß er sich noch recht lange über sein Glück freuen darf! Ib. Untre Kaiserin Auguste Viktoria. Ziel: Wie unsre Kaiserin ein menschenfreundliches Herz hat. Lebensbild: 1. Hin Mädchen voll Mitleid. Unsre Kaiserin wurde am 22. Oktober 1858 auf dem väterlichen Gute Dölzig, in der Niederlausitz, geboren. Ihr Vater hieß Friedrich von Schleswig-Holstein, ihre Mutter Adelheid. Das kleine Prinzeßchen erhielt die Namen Auguste Viktoria. In stiller Zurückgezogenheit wuchs sie in dem ländlichen Schlosse unter der treuen Pflege und Erziehung frommer Eltern auf. Früh zeigte sie ein mitleidiges Herz. Einst war sie in Begleitung ihrer Schwester. Da sahen beide eine alte Frau, die eine schwere Karre einen kleinen Berg hinaufschieben wollte. Der Alten fehlten die Kräfte dazu. Ohne ein Wort zu sagen, sahen sich beide Schwestern an und eilten an die Karre. Jede Schwester erfaßte einen Karrengriff und in flinkem Lauf schoben sie die Last auf den Berg. Da ließen sie die Karre stehen. Die alte Frau eilte ihnen nach, so schnell sie konnte. Aber als sie ganz erschöpft auf dem Berge ankam, waren die beiden Prinzessinnen längst fort, ohne die Dankesworte des Mütterchens abzuwarten. Ein andermal fand Auguste Viktoria ein kleines Mädchen weinend auf einem Stein am Wege sitzen. Mitleidig fragte sie die Kleine nach der Ursache ihrer Tränen. Da erzählte das Mädchen, daß es sich einen Dorn in den Fuß getreten habe und nicht mehr laufen könne. Sofort legte die barmherzige Prinzessin den unsauberen Fuß des Kindes auf ihr reines Kleid, blies den Staub von der Wunde und zog
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer