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1. Vaterländische Geschichte - S. 27

1892 - Berlin : Oehmigke
— 27 — diese Wasserwildnis entwässern wollen, das Werk aber seinem Nachfolger überlassen. Dieser ließ nun einen Graben ziehen, welcher in der vierten Seite des Vierecks lief, und das Wasser durch viele Nebengräben hineinleiten; alle wurden in Dämme eingeschlossen. Das Wasser ergoß sich mit solcher Stärke in den Hauptkanal, daß es ihn zum Hauptstrome aufwühlte. Dadurch wurde nicht allein der Stromlauf zum Nutzen der Schiffahrt bedeutend verkürzt, sondern auch das Oderbruch entwässert. Der König gewann hier große Laudslächeu, die sich durch Fruchtbarkeit auszeichneten. Nachdem er auch das Warthebruch und Netzebruch auf ähnliche Weise entwässert hatte, siedelte er Bauern an und ward so der Wohlthäter für Tausende. Um die Schiffahrt zu fördern verband er Weichsel, Oder und Elbe durch den Bromberger- und Planer Kanal, legte an der Swine einen Hafen an (Swinemünde). Wie der Vater ging er darauf aus, was die Unterthanen an Kleidung und Geräte bedurften, im Lande herzustellen. Um Seide zu gewinnen, ließ er Maulbeerbäume pflanzen; um die Wolle der Schafe zu verbessern, legte er Musterschäfereien an. So entwickelte der König auf allen Gebieten eine rastlose und segensreiche Thätigkeit. Der siebenjährige Krieg (1756—63). Während Friedrich so Werke des Friedens schuf, rüstete er sich zum Kriege, denn er wußte wohl, daß er sein Schlesien noch einmal mit dem Schwerte verteidigen mußte. In der That stand bei Maria Theresia der Entschluß fest, diese „Perle ihrer Krone" wiederzuerobern. Es gelang ihr, die Feinde Friedrichs, die Kaiserin Elisabeth von Rußland, den König Ludwig Xv., den Kurfürsten von Sachsen zu einem Bunde zu vereinen, welcher den Zweck hatte, Preußen unter die Verbündeten zu teilen. Friedrich hatte von diesem geheimen Abkommen Kunde erhalten. Er beschloß daher anzugreifen, ehe die Gegner sich vereinigt hatten. So fiel er plötzlich in Sachsen ein, nahm das sächsische Heer gefangen, rückte in Böhmen ein, schlug die Österreicher bei Prag in einer heftigen Schlacht, in welcher der Feld-marschall Schwerin den Heldentod starb. Als das preußische Fußvolk wankte, ergriff dieser die Fahne, um sie voranzutragen. Zum Tode getroffen sank er zu Boden. Er war nach Friedrichs Urteil
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