Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Vaterländische Geschichte - S. 33

1892 - Berlin : Oehmigke
— 33 — die Welt mit seinem Ruhme aber auch mit unendlichem Weh durch seine ununterbrochenen Kriege. Er war eines Rechtsanwalts Sohn zu Ajaceio auf der Insel Korsika, trat in die französische Armee ein und gelangte früh zum Range eines Generals. In Italien wie in Ägypten zeichnete er sich an der Spitze der Heere so aus, daß man ihn zu den größten Feldherrn rechnete. Mit dem Ruhme der französischen Waffen stieg auch die eigene Macht. Die Franzosen stellten ihn unter dem Namen eines ersten Konsuls auch an die Spitze ihres Staates. Aber unersättlicher Ehrgeiz trieb ihn weiter. Nachdem er Frankreich wieder zur ersten Macht erhoben hatte, ließ er sich zum Kaiser wählen (1804). Napoleon und Preußen. Friedrich Wilhelm hatte sich an den Kriegen gegen Napoleon bis jetzt nicht beteiligt. Aber diese Friedensliebe sollte Preußen nicht vor der Gefahr des Krieges schützen. Napoleon behandelte Preußen hochmütig; er rückte ohne weiteres durch preußisches Gebiet und nahm ihm Hannover, um es au England zu vergeben. Dazu kam, daß er das deutsche Reich zertrümmerte und mit einer Anzahl von Fürsten den Rheinbund schloß, wodurch er Herr in Deutschland wurde. Als Preußen aber mit Anderen einen norddeutschen Bund schließen wollte, verbot es Napoleon. Jena und Tilsit. Da entschloß sich Friedrich Wilhelm zum Kriege. Bei Jena und Auerstädt in Thüringen aber wurden seine Heere so gänzlich geschlagen, daß Napoleon bald darauf seinen Einzug in Berlin halten konnte. Der König mußte bis an die äußerste Ostgrenze seines Landes fliehen. Nachdem sich die Festungen bis auf wenige ergeben hatten, blieb ihm nichts weiter übrig, als sich im Frieden von Tilsit den Forderungen Napoleons zu unterwerfen. Er verlor die Hälfte seiner Länder, durfte nur ein Heer von 42 600 Mann halten und mußte schwere Kriegskosten bezahlen. Preußens Erhebung. Der König sah ein, daß die Ursache dieses tiefen Falles des Staates auch in mangelhaften Einrichtungen ihren Grund hatte. So bestand das Heer nur zu einem Teile aus Landeskindern, zum andern aus ausländischen Söldnern, die keine Liebe zu dem Lande hatten, dem sie dienten. Auf den Rat des General Scharnhorst führte er die allgemeine Wehrpflicht
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer