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1. Vaterländische Helden und Ehrentage im Spiegel deutscher Dichtung - S. 96

1898 - Berlin : Mittler
96 Denkt feiner, daß, der da lieget, Auch wert eines Kreuzleins fei? Es ist um manchen Gefall'nen Viel Frag' und Jammer dort, Doch für den armen Soldaten Giebt's weder Thräne noch Wort! Doch fern, wo er zu Hanse, Da sitzt beim Abendrot Ein Vater voll banger Ahnung Und sagt: „Gewiß, er ist tot!" Da sitzt eine weinende Mutter Und schluchzet laut: „Gott helf’! Er hat sich angemeldet; Die Uhr blieb steh'n um elf!" Da starrt ein blasses Mädchen Hinaus ins Dämmerlicht: „Und ist er dahin und gestorben, Meutern Herzen stirbt er nicht!" — Drei Augenpaare schicken, So heiß es ein Herz nur kann. Für den armen, toten Soldaten Ihre Thränen zum Himmel hinan. Und der Himmel nimmt die Thränen In einem Wölkchen auf Und trägt es zur fernen Aue Hinüber in raschem Lauf Und gießt ans der Wolfe die Thränen Aufs Haupt des Toten als Tau, Daß unbeweint er nicht liege Auf ferner, fremder Au’. 85. Im Weihnachtsabend. Von Ferdinand Freiligrath. n Feindesland Am Waldessaum Der Wehrmann liegt Unterm Tannenbaum. —
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