Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Zeit- und Lebensbilder aus der deutschen und sächsischen Geschichte - S. 39

1913 - Dresden : Huhle
— 39 — Nossen und beschenkte es mit reichen Stiftungen. Leider ward sein Ende durch Familienfehden getrübt. Er hatte dem jüngeren Sohne Dietrich die Mark versprochen. Deswegen empörte sich Albrecht, der ältere Sohn, und nahm seinen Vater gefangen. Kaiser Friedrich Rotbart jedoch zwang Albrecht, seinen Vater freizulassen. Aus Kummer aber starb Otto der Reiche sehr bald darauf und ward in der Fürstengruft des von ihm gegründeten Klosters Altzella bei Nossen bestattet. Beinrich der Erlauchte (1221—1288). Heinrich, der Sohn Dietrichs, kam als dreijähriger Knabe auf den Thron. Er Hat sein Land bedeutend vergrößert. Sein Sohn Albrecht der Entartete heiratete die Tochter des Kaisers Friedrich des Zweiten, Margareta, und erhielt als Mitgift das Pleißnerland, zu dem außer Altenburg auch Frohburg, Kolditz, Krimmitschau, Werdau, Zwickau und Chemnitz gehörten. Später erwarb Heinrich noch Thüringen. Seine Mutter war eine thüringische Prinzessin, die Thüringer Landgrafen aber starben 1247 mit Heinrich Raspe aus. Doch mußte Heinrich der Erlauchte einen neunjährigen Krieg mit seiner Tante, Sophie von Brabant, führen. Diese nahm endlich mit Hessen fürlieb, und Heinrich bekam Thüringen, so daß sein Land von der Werra bis zur Oder, vom Harze bis zum Erzgebirge reichte. Bei der achttägigen Siegesfeier zu Nordhausen ward ein ganz silberner Baum aufgestellt, woran goldene und silberne Blätter funkelten. Jeder Ritter, der im Turnier den Stoß seines Gegners aushielt, obgleich sein Speer zerbrach, bekam ein silbernes Blatt, jeder aber, der seinen Gegner vom Pferde hinabstach, ein goldenes. Seine Zeitgenossen nannten Heinrich deswegen den Prachtliebenden oder den „Erlauchten". Wie Konrad beteiligte sich auch Heinrich an den Kriegszügen gegen die heidnischen Preußen. Wie Konrad teilte er später das Land unter seine Söhne, er selbst behielt Meißen, machte das bis dahin unbedeutende Dresden zur Hauptstadt und verschönerte und vergrößerte es sehr. Es war ehemals nur ein wendisches Fischerdorf, und hier fuhren früher die Wenden von einem Ufer zum andern, um den regen Handelsverkehr zu vermitteln. Schon vor Heinrich war unter dem Schutze des markgräflichen Schlosses eine deutsche Stadt entstanden, und eine hölzerne Brücke vermittelte den lebhaften Verkehr über die Elbe. Heinrich vollendete die steinerne Elbbrücke und errichtete sein Residenzschloß hier. Sodann erbaute er eine neue Kirche, der von seiner Gemahlin ein Stück vom heiligen Kreuze Christi geschenkt ward. Deswegen erhielt diese den Namen Kirche zum heiligen Kreuz oder Kreuzkirche. Tausende von Wallfahrern eilten nun herbei, um der Wunderkräfte dieses heiligen Gegenstandes teilhaftig zu werden. Dadurch erhob sich Dresden noch mehr, zumal der Markgraf samt seinem Hofstaate hier lebte. s / Rückblick auf die (Dark Meißen. 1. Die Besiedelung der Mark Meißen durch die Deutschen. Wie in Meißen wurden auch in anderen Orten Burgen erbaut oder alte sorbische Orte in feste Plätze umgewandelt, wie z. B. Scharfenberg, Siebeneichen,
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer