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1. Zeit- und Lebensbilder aus der deutschen und sächsischen Geschichte - S. 82

1913 - Dresden : Huhle
dazu gehörigen Staaten herrschte völlige Zollsreiheit. Nun konnten preußische Waren ungehindert nach Sachsen eingeführt werden, wie auch sächsische Waren ohne jedwede Belastung nach Preußen ausgeführt werden konnten. Für den Handel gab es somit gar keine Landesgrenzen und Schlagbäume mehr. Durch den Zollverein ward Deutschland wirtschaftlich geeinigt. Inzwischen hatte der Engländer Stephenson eine brauchbare Lokomotive erbaut. 1835 fuhr das erste Dampfroß zwischen Nürnberg und Fürth; dann baute man in Sachsen die erste Bahn zwischen Leipzig und Dresden und die erste Preußische Bahn zwischen Berlin und Potsdam. Eine Bahn nach der anderen ward nun erbaut und so der Grund zu Deutschlands großartigem Schienennetze gelegt. In diesen Jahren erfand man auch den Telegraphen, mit dem man blitzschnell in die Ferne schreiben konnte. Was in Paris geschah, ward so in der nächsten Stunde in Berlin bekannt. 2. Das Streben nach politischer Einigung Deutschlands. Da die Nord- und Süddeutschen und die Ost- und Westelbier immer mehr aufeinander angewiesen waren, erstrebte man die Wiederaufrichtung des deutschen Kaisertums. Im Jahre l 848 wollte das deutsche Volk selbst einen deutschen Kaiser wählen, da sich Österreich und Preußen nicht einigen konnten. Es wählte Abgeordnete, welche auf der Nationalversammlung in Frankfurt a. M. den König von Preußen zum Erbkaiser Deutschland ausriefen. Gern hätte König Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen die deutsche Kaiserkrone angenommen, aber er lehnte sie ab, da ihn Österreich und Rußland sonst ernstlich mit Krieg bedrohten. So ging der Wunsch des deutschen Volkes damals nicht in Erfüllung. Darob war man recht enttäuscht, und es entstanden mancherlei Unruhen. Auch in Dresden empörte sich 1849 das Volk. Der König Friedrich August Ii. suchte auf der Festung Königstein Zuflucht. Da die sächsischen Truppen in Schleswig-Holstein gegen die Dänen kämpften, dämpften preußische Truppen den Anfstanb. Es war eine unruhige Zeit, und mancher Freiheitsmann mußte bamals ins Ausland flüchten. Der milbherzige sächsische König unterschrieb kein einziges Tobes-urteil und inilberte auch vielen die Strafzeit. Die dänischen Kriege, 1. Der erste dänische Krieg, ein erfolgloser Krieg (1848—49). Schleswig-Holstein waren beutsche Länber, würden aber vom bänischen König regiert. Dieser suchte das Herzogtum Schleswig ganz bänisch zu machen und seinem Reiche einzuverleiben. Die Deutschen, die sich nicht seiner Gewaltherrschaft fügen wollten, bebrückte er über die Maßen und führte in vielen Schulen und Kirchen die dänische Sprache ein. Sie aber sprachen: Schleswig-Holstein soll „up ewig ungebeelt" bleiben, und griffen 1848 zu den Waffen. Verschiedene deutsche Staaten sanbten ihnen Hilfe. Auch die sächsischen Soldaten erschienen, von Prinz Albert, dem nachmaligen König, begleitet, und eroberten 1849 mit den Bayern die Düppeler Schanzen. „Der Prinz trotzte jeder Gefahr und war stets bei den Abteilungen, welche im heftigsten Feuer stauben, so daß man ernstlich um ihn besorgt war. Mehrere Kugeln schlugen in seiner Nähe ein, eine Granate sprang, allein der Prinz wollte . . . die Truppen nicht verlassen", denn er sollte sie ja begleiten.
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